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Review This Story || Author: Michael Fuhs

Anna

Part 8

Kapitel 23

Kapitel 57

 

Der Sommer neigt sich dem Ende zu und macht einem schönen Herbst Platz. Ich habe kein so schlechtes Leben mehr und gehorche mit immer größerer Selbstverständlichkeit. Meine frühere Existenz wird immer undeutlicher in meiner Erinnerung und ich finde, das ist gut so. Warum soll ich mich quälen? Bringt ja doch nichts.

Außerdem besorgt das ja auch der Herr, das mit dem Quälen, meine ich. Nach wie vor tut er mir Gewalt an immer wieder, aber nicht so arg wie anfangs, fast so als hätte er sich etwas übersättigt daran. Dafür dauern die „Sessions“ aber länger, und das ist auch hart. Sehr hart, ich kann Euch sagen. Da muß ich aber durch, hilft alles nichts.

Sonst halt die üblichen Backpfeifen dann und wann, im Hintergrund wartet der Keller, in den es aber nicht runtergeht im Moment. Ausreichend Grund, zu parieren also, in der Hauptsache ist es aber so, dass ich es zunehmend aus Gewöhnung tue inzwischen. Und weil ich aus meinen Fehlern gelernt habe. Er ist der Herr und ich die Sklavin, so ist die Ordnung der Dinge und daran wird sich nie etwas ändern bis zu meinem Tod oder bis er mich verkauft und dann habe ich eben eine neue Herrschaft.

Manchmal möchte ich noch meine Tagträumereien heraufbeschwören, es gelingt mir aber immer schlechter und eigentlich habe ich auch immer weniger das Bedürfnis danach, wenn ich ehrlich bin. Wozu von Dingen träumen, die vorbei sind und doch nie wieder kommen? Sinnlos.

Nur an Mama denke ich noch gelegentlich und das gibt mir dann jedesmal einen Stich. So einen Schmerz in der Herzgegend, Ihr kennt das vielleicht.

Da ich aber viel arbeiten muß und der Herr mich darüber hinaus auch recht häufig halbe Nächte lang benutzt, bin ich doch in so was wie einem konstanten Müdigkeitszustand und der legt sich wie ein Schleier über meine gesamte Wahrnehmung, ich muß meine Kräfte einteilen, „first things first“, also die täglichen Pflichten und die korrekte Ausführung der Befehle haben Vorrang. Das ist wohltuend, lindert das doch alle Schmerzen, die seelischen vor allen Dingen, die ich empfinde über den endgültigen Abschied von geliebten Menschen und meinen recht- und hoffnungslosen Zustand. Noch bin ich ein junges Mädchen, aber meine Perspektive ist sonnenklar: arbeiten und gehorchen, den Rest meines Lebens. Bis ich eine alte Frau bin, bis ich sterbe. Mehr ist nicht. Ich bin eine Sklavin. Punkt.

Das heißt, eines ist eben doch noch: Sexspielzeug sein.

Wie gesagt, er benutzt mich halbe Nächte lang, kann offenbar nie genug bekommen von meinem Körper, davon, mich in alle Löcher zu ficken. Und- wißt ihr was? Ich auch nicht! Also dass er mich benutzt, meine ich, wenn er das auf mehr oder minder normale Art und Weise tut. Was ja meist der Fall ist jetzt.

Das ist mein Trost und meine Freude: gefickt zu werden; ein langes, zärtliches Vorspiel und dann fickt er mich heftig durch und entleert sich in mich. In die Fotze, den Enddarm, den Mund, in Gottes Namen auch in die Kehle (wenn es sein muß, diesbezüglich ermuntere ich ihn nicht gerade). Spritzt rein in das immer aufnahmebereite Gefäß meines Körpers.

Ich liebe es. Bin im Grunde genauso unersättlich wie er. Das ist etwas, das uns verbindet, meine Knechtschaft überwindet ein Stück weit und mich in gewisser Weise auf eine Ebene hebt mit ihm. Während dieser Stunden. Obwohl ER natürlich letztlich bestimmt, wann und wie und wie lange wir es tun. Und ich selbstverständlich auch keine Möglichkeit habe, mich zu verweigern, wenn ich mal keine Lust drauf  verspüren sollte. Weil ich zu müde bin, beispielsweise.

Weil ich das weiß und weil ich darüber hinaus gut beraten bin, „Einsatz“ zu zeigen (ich habe nicht vergessen, wie mein erster Herr meine Mutter mal mitten in der Nacht ganz erbärmlich durchprügelte, ich habe Euch erzählt davon, höchstwahrscheinlich, weil sie es daran mangeln ließ) mache ich jedes Mal von vornherein voll mit und bisher hat mich auch jedesmal innerhalb kürzester Zeit die Lust übermannt. Aber meist will ich es ja sowieso genauso wie er von Anfang an.

In mir stellt sich so ein Gefühl ein, dass mein Leben jetzt in geordneten Bahnen verläuft. Natürlich beileibe nicht so, wie ich es gestalten würde, wenn ich frei wäre, aber da ich immer weniger an meine Person und die Freiheit denke, also zumindest nicht in einem Atemzug gewissermaßen, ist das schon o.k.

Dann, eines Abends, bekam er Besuch von einem einzelnen Herrn, den ich nicht kannte. Ein Besuch, der mein Leben, der mich grundlegend ändern sollte. Der Herr hat ihn mir sogar angekündigt vorher.

Aber davor passierte noch was Anderes, auch eine Ankündigung.  

 

 

Kapitel 58

 

„Anna!“

Sofort eile ich zu ihm. Stelle mich gesenkten Hauptes auf vor ihm, die Hände vor dem Schoß gefaltet, wie ich es diesen Sklavenmädels abgeguckt habe.

„Ja, Herr?“

„Du kommst nächste Woche zur weiteren Abrichtung in eine Sklavenschule. Am Mittwoch wirst du abgeholt. Hier ist ein Merkblatt, was du alles mitzubringen hast. Lies es aufmerksam.“

„Ja, Herr.“

Ich bin am Boden zerstört. „Sklavenschule“; das hört sich so harmlos an. Ist es aber nicht. Ich weiß nichts Genaues darüber, nur die üblichen Gerüchte und dass Du da als Mensch reingehst und als Zombie wieder raus. Das erste Mal seit langem denke ich wieder an Flucht, nicht ernsthaft natürlich, aber der Gedanke schießt mir schon durch den Kopf, wenngleich ich ihn sofort wieder verwerfe. „Fliehen“, das ist ein Synonym für „Sterben“, soviel habe ich schon verinnerlicht.

„Ist noch was? Was stehst du noch herum? Geh weiterarbeiten!“

„Nein, Herr. Ich meine, ja, also nein, es ist nichts und ich arbeite gleich weiter. Aber darf ich mich mal ganz kurz setzen bitte?“ Meine Knie fühlen sich wacklig an.

Er haut mir eine runter. „Geh arbeite, habe ich gesagt.“

„Ja, Herr. Entschuldigung bitte, Herr“, schniefe ich und verziehe mich. Noch nie ist es mir so schwer gefallen, mich zu konzentrieren und meine Arbeit zu verrichten wie an diesem Nachmittag. Gottseidank geht  auch dieser mal vorüber und der Abend auch und ich werde endlich eingeschlossen.

Ich liege auf meinem Bett und bin immer noch wie betäubt. Was habe ich nur falsch gemacht? Warum nur soll ich an diesen schrecklichen Ort geschickt werden, wo sie dich nur quälen, quälen, quälen, bis du nicht mehr weißt, wer du bist? Was werden sie da anstellen mit mir? Leide ich nicht schon hier genug?

Und immer wieder dieselbe Frage: warum, warum, warum?

Ich zermartere mein das Gehirn und finde die Antwort nicht. Ich habe doch immer gehorcht in letzter Zeit, immer, immer, immer. Ich war gut im Bett und hab viel gearbeitet. Sehr viel. Widerspruch gibt´s schon lange nicht mehr, egal was er will von mir oder befiehlt. Was will er denn noch? Ich weiß es nicht.

Irgendwann muß ich dann doch eingeschlafen sein, denn ich werde davon wach, dass er neben meinem Bett steht und mich haben will.

Selbstverständlich mache ich gleich die Beine breit, gieße mir ordentlich Babyöl über die Muschi, so schnell kann ich nicht feucht werden. Und er hat´s eilig, seiner Erektion nach zu urteilen. Er steigt auch gleich rüber über mich und fickt mich. Zum Schluß klatscht er mir ein paar Ohrfeigen runter, von denen ich vollständig wach werde.

„Gib dir gefälligst mehr Mühe, sonst verkaufe ich dich. Du liegst da wie ein Brett.“

Das geht alles so schnell, dass ich immer noch mit gespreizten Beinen daliege, als er mich ins Gesicht schlägt. Ziemlich grob übrigens. Da springe ich aus dem Bett und renne aus dem Zimmer, die Tür hatte er ja nicht abgeschlossen hinter sich.

 

 

 

Kapitel 59

 

 

Nach einer Zeit kommt sie wieder zurückgeschlichen, schließt leise die Tür und läßt sich neben mich ins Bett gleiten, schmiegt sich an mich.

„Bitte, Herr“, ist alles, was sie sagt. Ich erwidere nichts darauf, irgendwann sind wir beide eingeschlafen. Wir schlafen lang, bis in den Vormittag, was aber nicht weiter tragisch ist, da ich gerade Urlaub habe.

Sie muß schon vor mir wach geworden sein, denn als ich aufwache, hat sie die Augen offen,  hält mich umarmt. Ich bekomme ein Küßchen auf die Wange.

„Bitte, Herr, schicken Sie mich nicht weg.“

„Das entscheide immer noch ich, Anna.“

„Ich hab aber so Angst davor. Bitte nicht wegschicken. Ich will bei Ihnen bleiben. Bitte, bitte.“

Ein wenig ungemütlich ist mir schon, ihre Zärtlichkeit, ihr hilfloses Flehen rühren mich, ich will es nicht leugnen. Nur- ich kann mir das Heft schlecht aus der Hand nehmen lassen, erst recht nicht, nachdem sie bereits solche Fortschritte gemacht hat wie in letzter Zeit. Andrerseits ist jetzt Fingerspitzengefühl angezeigt. Ich glaube nicht, dass dies einer der möglichen Rückfälle ist, vor denen mich mein „advisor“ warnte, es ist vielmehr eine echte Verzweiflungsreaktion. Sie hat- zu Recht- Angst vor dem, was sie erwartet, und sie weiß nicht, warum es geschieht.

Also seufze ich erst mal, es hilft aber nichts, irgendwann muß ich mich doch bequemen, zu antworten.

„O.k., Anna, hör zu. Du verstehst wahrscheinlich nicht, warum ich dich zum Abrichten schicke.“

Sie nickt eifrig. „Ja, Herr, das ist es. Ich versteh´s nicht. Ich war doch immer gehorsam. Und das gestern Nacht, Herr, ich weiß auch nicht...“

„Vergiß es Anna. Geschenkt. Du wirst nicht bestraft dafür. Vielleicht sollte ich dich einfach weniger schlagen, jetzt, wo du nicht mehr ganz so renitent bist.“

Sie schaut mir intensiv in die Augen. „Bitte Herr, und ich will noch viel braver werden und nie wieder ungehorsam sein, nie wieder, ich schwör´s.“

„Also hör zu Anna, ich habe da einen, na sagen wir mal, Freund, der berät mich so ein bißchen, wie wir dir deine Widerborstigkeit austreiben können. Ist ja nicht so ganz einfach, wie du selber zugeben mußt.“

Wieder ein ernsthaftes Nicken. „Ja, Herr, ich weiß und ich schäme mich auch dafür. Und danke, dass ich nicht bestraft werde wegen gestern nacht, obwohl ich es verdient hätte.“

„Gut, die Sache ist die: dieser- Freund, der meinte halt, jetzt wäre der Zeitpunkt, deinen Willen ein für alle Mal und endgültig zu brechen.“

Anna ist ganz kleinlaut.

„Aber Herr, darf ich denn nicht ein klitzekleines bißchen auch noch selber was wollen? Ich gehorch doch trotzdem und werd´s auch immer tun in Zukunft, ich schwör´s wirklich. Aber bitte nicht dahin schicken.“ Sie ist den Tränen nahe, man kann es hören.

Die Sache ist die, dass die Entscheidung noch gar nicht hundertprozentig gefallen ist. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass mein „advisor“- nun haltet Euch fest- der Inhaber einer Sklavenschule ist und seine virtuelle Anwesenheit in den entsprechenden Chatrooms des Internets hauptsächlich geschäftlichen Interessen dient. Auf diese Weise hofft er in erster Linie, an Aufträge zu kommen, und nur als möglicher Nebeneffekt möchte er auch gerne als Privatmensch, nach Feierabend gewissermaßen, an echten Folterungen partizipieren.

Weil er mich so gut leiden kann, hat er mir´s gestanden. Normalerweise tut er das nicht, und wenn er dann, sagen wir mal, zwei bis drei Sklavenschulen empfiehlt, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass die Wahl dann  auf seine fällt, wenn er sie geschickt genug als die letztendlich geeignetste anpreist. Ohne die Entscheidung seines Chatpartners in irgendeiner Form beeinflussen zu wollen, versteht sich. Und aufgrund seiner Sachkompetenz (auch ich habe ihm ja viel zu verdanken, die erfolgreiche Arbeit mit Annas bisher so geglückter Abrichtung ist zur Hälfte sein Verdienst, mindestens) findet er Viele, die sich austauschen mit ihm, wenn sie Probleme mit ihren Sklaven haben. 

„Na, du (wir sind schon seit längerem beim „Du“) bist mir aber ein Schlawiner“, lache ich ins Telefon.

„Warum denn? ICH überzeuge die Menschen wenigstens, bevor ich ihnen eine Dienstleistung verkaufe, auch wenn sie´s nicht wissen, dass ich sie soeben von mir überzeugt habe, wenn sie sich für meine Schule entscheiden“, lacht er zurück. Er nennt natürlich üblicherweise nicht seine wahren Namen seinen Chatpartnern gegenüber.

„Und keiner kommt auf den Gedanken, dass dem so sein könnte? Wirklich keiner?“

„Nein. Ich bin für die schon viel zu lange der vertrauensvolle Kummeronkel. Das vermutet dann echt keiner mehr. Ist so, glaub mir. Aber du sollst es wissen, weil ich dich mag.“

„Oh, danke, nett von dir.“

Wir haben dann noch weiter über Anna geplaudert, und zum Schluß meinte er noch, er würde gerne mal am Wochenende zu mir kommen (unentgeltlich, aus Freundschaft, versteht sich), um sich selbst ein Bild zu machen. (Also nicht wegen der Folterung, die wir aber vielleicht trotzdem irgendwann mal durchziehen würden, wenn ich Anna nicht mehr „haben“ wollte.) Ich solle ihr aber ruhig schon mal erzählen, dass sie wegkäme in eine Sklavenschule, rein, um ihre Reaktion zu beobachten. Das wäre doch schon mal aufschlußreich, aber nur im Kontext weiteren psychologischen „Abtestens“ an besagtem Wochenende. Also wenn sie lieber bei mir bleiben wolle statt von mir weg zu kommen für eine Weile, sei das nicht zwangsläufig negativ zu bewerten.

Nur- jetzt sehe ich mich das erste Mal seit längerem wieder in eine echte Debatte mit Anna verwickelt, und auch wenn sie es mit Küßchen und Schmollmund und Sack- Kraulen macht- sie will eine Zusicherung von  mir, dass sie bleiben  darf und nicht weg muß. Das sagt sie zwar nicht ständig, doch es ist offensichtlich, dass  sie die ganze Zeit nur darauf hinaus will.

Als sie mir auch noch an den Schwanz greift und ihn mit spitzbübischem Lächeln zu massieren beginnt, schiebe ich ihre Hand beiseite.

„Anna, es reicht.“

„Ja, Herr. Verzeihung, Herr. Aber bitte schicken sie mich trotzdem nicht weg an diesen Ort, ja?“ Sie schmiegt sich wieder ganz fest an mich.

Ich mache mich frei, schwinge mich an den Bettrand, bleibe dort sitzen. Sofort sitzt Anna neben mir, umhalst mich mit beiden Armen, beginnt, an meinem Ohrläppchen zu knabbern.

„Also gut, jetzt hör mal zu, Anna. Am Wochenende wird dieser Freund von mir kommen, dem gehört die Sklavenschule nämlich zufällig. Der wird so Gehorsamkeitstests mit dir machen, und wenn du die bestehst, dann mußt du vielleicht gar nicht dorthin.“

„Ich werde  sie bestehen, Herr, ich werd´s, ich schwör´s. Sicherlich bestehe ich sie.“

Sie läßt sich rücklings aufs Bett fallen, spreizt die Beine, strahlt mich an.

„Bitte Herr. Bitte ficken. Bitte die kleine Anna ficken.“

Den Gefallen tue ich ihr nur allzugern.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 60

Unter der Woche telefoniere ich auch irgendwann mal wieder mit Karl, warum, ist mir entfallen, wahrscheinlich ohne besonderen Grund, wie man halt mit einem Kumpel telefoniert. Im Verlauf des Gesprächs erwähne ich, eher so nebenher, dass ich es nicht so gut finde, wenn er Anna sagt, sie solle sich anziehen, obwohl ich Nacktheit befohlen habe. Wenigstens hätte er sich absprechen können mit mir.

„Aber das habe ich doch gar nicht!“

„Karl, hör zu. Das hast du. Du hast doch selber gesagt an jenem Abend....“

„Nein, das mußt du mißverstanden haben. Ich war zwar besoffen und weiß nicht mehr im Einzelnen, was ich alles gesagt habe, aber ich würde doch nie deiner Sklavin einen Befehl erteilen, glaub mir. Sie gehört dir und nicht mir und das würde ich nie tun, echt.“

„Ja o.k., o.k., aber du hattest doch tatsächlich ganz ordentlich einen in der Krone und deswegen brauchen wir uns doch nicht streiten, vielleicht ist es dir ja nur so rausgerutscht und so schlimm ist das doch nicht, bitte krieg das doch nicht in den falschen Hals, ich mein ja bloß.“

„Moment mal, wart mal bitte.“

Ich höre ihn rufen: „Yvonne!“

Nach einer Zeit, leiser, Yvonnes Stimme: „Ja, Herr?“

Das Geräusch einer Ohrfeige.

„Annas Herr ist am Telefon und möchte wissen, wie das war, warum sie sich ihre Dienerinnentracht angezogen hat an dem Abend, als wir bei ihrem Herrn waren.“

Wieder die ängstliche Stimme Yvonnes, zögerlich: „Ich...ich weiß nicht, Herr. Sie wollte es halt. Ich glaub sie dachte irgendwie, sie müßte das.“

Karl, zu mir: „Wart mal, bleib dran, ich prügle die Wahrheit schon noch raus aus ihr.“

Er legt den Hörer neben das Telefon, aber ich kann dennoch ganz gut hören, was sich abspielt.

„Hol den Rohstock!“

„Nein, Herr, bitte, ich lüg doch nicht und...“

Ein klatschendes Geräusch.

„Den Rohrstock. Oder möchtest du wieder Bekanntschaft schließen mit den Daumenschrauben.“

Eine Zeit lang nur das Summen der stehenden Telefonverbindung, dann unverkennbare Angst- und Schmerzensschreie, unterbrochen von Karls: „Und so.... und so... und so...., ich prügel dich windelweich, du Luder, und so...., und noch einen, sag endlich die Wahrheit, du kleines Miststück...“

Schließlich lautes Weinen und Flehen: „Aufhören, Herr, aua, das tut so weh, ich sag alles, ich sag alles, ich sag alles, aber aufhören, bitte.“

Dann ist Karl wieder dran, schweratmend: „O.k., ich glaube, du hast es mitgekriegt, sie wird dir jetzt sagen, wie es wirklich war.“

Er reicht den Hörer offenbar an Yvonne weiter.

„Herr, hören Sie“, flennt sie ins Telefon, „ich will es gestehen. Anna wollte ungehorsam sein und ich habe ihr auch noch geholfen, weil ich dachte, sonst werden wir beide bestraft und....“

Karl reißt ihr den Hörer aus der Hand.

„So, hast du´s gehört? Hoffentlich glaubst du  mir jetzt. Und jetzt entschuldige mich, jetzt muß ich ein gewisses verlogenes Mitstück durchhauen, bis es pißt. Tschau.“ Und legt auf. Im Hintergrund höre ich gerade noch ein entsetztes: „Nein, bitte, Herr....“

Das alles erschüttert mich schon. So viel zu Annas angeblichen „Fortschritten“. So ein Luder aber auch! Ist ungehorsam und lügt und verstellt sich, dass sich die Balken biegen, sobald man ihr nur den Rücken zudreht. Nicht zu fassen! Na warte, die soll was erleben!

Bevor ich mich aber zu übereilten Schlüssen hinreißen lasse, sehe ich mir noch mal die Aufzeichnungen der Küchenkamera des betreffenden Abends an und finde Yvonnes Worte vollauf bestätigt, auch ohne Ton. Was ich sehe, ist eindeutig.

Ich beschließe dennoch, in dieser kritischen Situation keinen Schritt mehr ohne meinen „advisor“ zu unternehmen, der mal wieder so recht behalten hatte, schreibe ihm eine Mail und sage Anna nichts.

Unter einem Vorwand haue ich sie noch am selben Abend zwar mit der Hundepeitsche durch, gehe jedoch erst mal nicht weiter, obwohl ich sehr erbost bin. Ich glaube, das versteht Ihr. Sie soll  keinen Verdacht schöpfen. In seiner prompten Antwort empfahl mir mein „advisor“ nämlich dringend, das Überraschungsmoment nicht zu verspielen. Wir würden sie dann gemeinsam in die Zange nehmen, die ganze Sache hätte „auch ihre Vorteile“ und man könne „sehr viel machen daraus.“ Ich solle vertrauen auf ihn, er habe da wirklich Erfahrung. Das tue ich. Voll und ganz.   

 

 

Kapitel 61

 

Bloß weil das Bier nicht kalt genug war, hat er mich echt übel mit der Hundepeitsche verdroschen. Das ist sehr schmerzhaft und auch so demütigend. Ich muß sie holen, ihm geben, um Verzeihung bitten für meine Verfehlung und um meine Strafe. Rock hoch, Höschen runter, über den Tisch und dann vertrimmt er mich. Aber wie. Es ist so schlimm. Wenn er den Rohstock nimmt, tut es zwar noch mehr weh, aber das ist wenigstens ein „ernsthaftes“ Schlaginstrument für Menschen. Mit einer Hundepeitsche! Als ob ich selber einer wäre! Alles in mir revoltiert dagegen- aber da liege ich wieder, spüre einen kühlen  Luftzug am Arsch, und dann die Schmerzen. Die Schläge und die Schmerzen. Endlich ist es vorbei. Endlich. Mir rinnen die Tränen über die Wangen, auch wegen der erlittenen Erniedrigung, die aber wohl zu so einer Strafe einfach dazugehört. Dennoch bin ich stolz auf mich, weil ich während der gesamten Prozedur keinen Mucks von mir gegeben habe.

Ich sage mein „Sprüchlein“ auf.

„Herr, ich bitte Sie noch mal um Verzeihung für meinen Fehler und danke artig für die Hiebe.“ Mache meinen abschließenden Knicks. (Das Allerneueste. Muß ich jetzt.)

Höschen hoch, den Rock runtergestreift, das war´s. Die Peitsche kommt wieder an ihren Platz und ich bediene weiter.

Somit war es eigentlich eine gute Woche, bis dann der Samstag kam, der Samstag, der darüber entscheidet, ob ich weg muß oder nicht.

Schon in der Nacht zuvor konnte ich kaum schlafen, so angespannt war ich. Regelrecht nervös. Was kann er nur wollen von mir, dieser Unbekannte, vor dem ich ein vages Grauen empfinde?

Inhaber einer Sklavenschule- das ist sicher böser Mensch. Ich will auf alle Fälle so gehorsam sein wie nie in meinem Leben und auf den leisesten Wink achten. Soll ich ihm von vornherein Folge leisten oder warten, bis  man mir das mitteilt? Ich weiß es nicht, ich werde einfach abwarten, was passiert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 62

 

Der Nachmittag des Besuches ist gekommen. Auf Geheiß des Herrn warte ich schon seit einer halben Stunde am Hoftor, das ausnahmsweise mal offensteht. Ich kann die Landschaft sehen, wie sie sich im Sonnenlicht erstreckt. Ach, ich könnte einfach hineingehen....

Ein paar Mädchen so in meinem Alter radeln vorüber. Sie werfen mir Blicke zu. Als sie meine Hausmädchentracht sehen, wenden sie die Köpfe wieder ab. Für sie ist wohl alles klar. Was ist das, das so wenige Mitleid mit uns empfinden können? So viele profitieren von uns, unserer Arbeit, und trotzdem sind wir nur Luft für die meisten Freien. Und schon sind sie vorbeigeradelt.

Und ich stehe und warte auf den Besuch, vor dem ich mich fürchte. Je länger ich warte, desto mehr fürchte ich mich.

Schließlich fährt ein teuerer Wagen vor, parkt am Straßenrand. Ein markant aussehender Herr entsteigt ihm. Schließt ab und kommt auf mich zu. Das Herz klopft mir bis zum Halse.

„Guten Abend, Sir. Mein Name ist Anna, Sir, ich bin die Haussklavin“ (So hat der Herr gesagt, soll ich ihn zur Begrüßung ansprechen.) Mache meinen schönsten Knicks. Ringe mir ein Lächeln ab. Öffne das Hoftor noch weiter, als es ohnehin schon offensteht.

Er schreitet an mir vorüber ohne mich zu beachten.

Ich schließe das Tor hinter ihm, sperre es aber nicht ab, ganz wie der Herr gesagt hat. Als ich fertig bin, man muß ja beide Torflügel zuschieben, hat „er“ schon den halben Weg zum Haus zurückgelegt. Ich haste hinterher, wage aber nicht, ihn zu überholen, da er in der Mitte des Weges läuft, und auch wegen des Spazierstockes in seiner Hand. Mit dem möchte ich nicht Bekanntschaft schließen. Vor der Haustür angekommen, stehen wir beide einen Moment etwas unschlüssig. Ich halte bereits den Haustürschlüssel, den ich eigens zu diesem Zweck ausgehändigt bekam, in der Hand. Komme aber nicht an das Schloß ran, weil er ja davor steht. Schließlich habe ich einen Einfall, reiche ihm den Schlüssel hin: „Bitte, Sir“. Er schlägt ihn mir aus der Hand, er fällt zu Boden.

„Du Trampel. Heb ihn auf. Sofort!“

„Ja, Sir. Entschuldigung, Sir.“

Ich bücke mich, um seiner Aufforderung nachzukommen, was ich selbstverständlich auch ohne diese gemacht hätte. Da saust mir sein Spazierstock ins Kreuz, mit aller Kraft. Ein stechender Schmerz durchfährt mich, so stark, dass ich einen Aufschrei nicht unterdrücken kann. Der hört auch nicht gleich auf, der Schmerz. Wird zwar schwächer, aber hört nicht auf.

Mühselig richte ich mich wieder auf, eine Hand ins Kreuz gedrückt. Das verschafft etwas Linderung.

„Steh gerade, Hure!“

„Ja, Sir.“ Irgendwie schaffe ich es, und auch der Schmerz ebbt ein wenig ab.

„Sir, ich wollte doch nur....“

Ein Blick aus seinen kalten grauen Augen bringt mich zum Schweigen.

„Verzeihen Sie bitte nochmals....“, murmle ich und kann endlich die Tür aufschließen, da er jetzt zur Seite tritt.

Drinnen erwartet uns der Herr, und Erleichterung durchflutet mich. Gottseidank, der Herr. Da traut „er“ sich sicherlich nicht noch mal, mich einfach zu schlagen. Die Stelle, an der er mich getroffen hat, fühlt sich immer noch ganz taub an. Ich nehme den Mantel des Besuchers ab(er trägt einen leichten Overcoat, obwohl es für September ungewöhnlich warm ist) und den Spazierstock, bringe beides in der Garderobe unter. Stelle mich, in tadelloser Haltung und meinem Herrn zugewandt, neben diesem auf, erwarte weitere Anweisungen.

Der ignoriert mich erst ein mal: „Da bist du ja,  Friedrich. War viel Verkehr?“ (So, Friedrich heißt er also. Nicht ganz der passende Name.)

„Ging so. Ich bin spät weggekommen. Wenn man einen Betrieb hat, ist man dessen Sklave...“, seufzt er. „Ich bitte um Entschuldigung wegen der Verspätung.“

„Aber das macht doch nichts, Friedrich, macht überhaupt nichts“, wehrt der Herr ab.

Friedrichs (so nenne auch ich ihn insgeheim, seinen Nachnamen werde ich wohl nie erfahren) Blick fällt wieder auf mich. Ich schlage die Augen nieder, die Kälte, die von diesem Blick ausgeht, jagt mir eine Gänsehaut über den Rücken. Kalte Abschätzung und eine kalte Entschlossenheit. Man könnte auch sagen, Grausamkeit.

„Soll sie so servieren?“

„Aber ja, sieht doch putzig aus so, meine kleine Sklavenfutt, meinst du nicht?“

Friedrich schweigt.

„Aber wenn du willst, zieht sie selbstverständlich auch was Anderes an. Wie hättest du sie denn gern?“

„Nackt.“

Nicht nur mir bleibt die Spucke weg. Auch mein Herr ringt einen Moment lang um Fassung, hat sich jedoch gleich wieder in der Gewalt. Es ist nicht das Bemerkenswerte, dass sich eine Sklavin  vor  Fremden auszuziehen hat, aber erstens äußert ein Gast einen solchen Wunsch nicht schon gleich in der Eingangshalle, bevor er das Haus seines Gastgebers noch richtig betreten hat gewissermaßen, und zweitens überhaupt etwas diskreter vielleicht. Ein guter Gastgeber schlägt ein solches Ansinnen aber natürlich unter keinen Umständen ab.

„Also, Anna, du hast gehört. Runter mit den Klamotten. Und zwar fix!“

Der Sir erhebt die Hand.

„Darf ich das übernehmen, bitte?“

„Aber ja, Friedrich. Wenn es dem Zweck deines Besuches dient.“ (Meinen Gehorsam zu testen, Ihr erinnert Euch.)

„Danke.“ Er winkt mich zu sich heran. Ich fange bereits an, mir das Kleid an den Schultern nach unten zu zerren, obwohl es mir unsäglich peinlich ist, mich so einfach mir- nichts- dir- nichts auszukleiden vor einem Fremden, als ich eine fange. Und zwar keine von schlechten Eltern. Sie hinterläßt so ein hohes Sirren im betroffenen Ohr und hat höllenhaft weh getan. In mir verstärkt sich der Eindruck, es hier mit einem Experten im Zufügen von Schmerzen zu tun zu haben. Sowohl der Stockschlag vorhin als auch die Ohrfeige jetzt waren auf maximale Wirkung berechnet und doch ist der Schmerz schnell wieder abgeklungen.

„Willst du noch eine?“

„Nein, bitte nicht, Herr“, sage ich schnell. „Bitte, was habe ich falsch gemacht?“

„Ich bin nicht dein Herr, du dumme Fotze.“ Jetzt klatscht er mir doch noch eine weitere runter. Aua, die brennt wie Feuer, schlimmer als die vorherige.

„Ja, Sir. Verzeihung, Sir.“

„Zu deiner Frage: frag mich gefälligst vorher, wie du dich auskleiden sollst. Schnell oder langsam. Vielleicht will ich ja auch ´n Striptease, du dumme Sau!“

„Ja, Sir. Noch mal Verzeihung, Sir. Sir, wie wollen Sie, dass ich mich auskleide?“

„Runter damit, und zwar möglichst schnell.“

„Ja, Sir.“

Also doch! Hoffentlich bestehe ich diese Gehorsamkeitsprüfung, und es sieht aus, als habe sie schon angefangen. Ich möchte nicht in seiner Sklavenschule landen. Wirklich nicht.

Bald stehe ich nackt vor ihm. Ich wende den Kopf zum Herrn.

„Herr, soll ich die Kleider gleich....?“

„Nein, laß nur. Laß sie einfach auf dem Boden liegen.“

„Zieh dir deine Strümpfe und Schuhe wieder an!“

„Ja, Sir!“ Ich tue wie geheißen. Stehe wieder vor ihm.

„Maul auf!“ Ich sperre den Mund auf. Er spuckt mir rein. Einen dicken Fladen. Wie widerlich!

„Maul zu. Schluck es runter, du Drecksau!“

Ich komme auch dem nach, obwohl mich unsäglich ekelt.

„Maul noch mal auf! Los!“

Oh mein Gott! Aber selbstverständlich habe ich keine andere Wahl, als es sofort wieder zu tun.

Mit zwei Fingern der rechten Hand faßt er mir hinein. Ich schmecke Schweiß und Nikotin. Mit geübtem Griff packte er meine Zunge und zerrt sie aus dem Mund. Das tut so weh, so weh, mein ganzer Kopf schmerzt mit einem Mal davon, und es löst einen starken Brechreiz aus. Ich würge und würge und wünschte, ich könnte endlich kotzen, doch es kommt nichts. Endlich läßt er wieder los. Endlich. Würgereiz und Kopfweh hören schlagartig auf, es verbleibt nur eine leichte Übelkeit.

„Beine breit!“

Es folgen noch eine intensive vaginale und rektale Inspektion, für letztere hat er so dünne Plastik- Untersuchungshandschuhe einstecken. Beide lasse ich wie in Trance über mich ergehen, obwohl er mit drei Fingern (auch hinten!) erbarmungslos und tief in mir rumbohrt. Dann ist auch das überstanden.

„Schön eng, beide Löcher, ich muß schon sagen. Kompliment. Verkaufst du sie mir?“, spricht er zu meinem Herrn.

Der schüttelt nur lächelnd den Kopf und trägt ansonsten einen Gesichtsausdruck zur Schau, als habe er eben dem Weihnachtsmann höchstpersönlich beim Bescheren der Geschenke zugeschaut.

„Heb das auf und schmeiß´ es weg.“ Mein Herr deutet auf den mit meinem Kot verschmierten Einmal- Handschuh, der auf dem Boden liegt.

„Ja, Herr.“

Der Sir wieder: „Und dann ziehst du dich wieder an und kommst nach ins Wohnzimmer. Trödel nicht!“ „Ja, Sir.“

Beide ziehen ab.

Der Sir zum Herrn: „Ich hab´s mir überlegt. Du hast selbstverständlich recht. Sie sieht süß aus in ihrem Outfit und außerdem wäre es doch recht unzivilisiert, sie nackt servieren zu lassen.“ Und weg sind sie.

Ich lasse meinen angestauten Tränen freien Lauf. Oh Mist! Frisur in Unordnung und jetzt versaue ich auch noch mein sorgfältiges Make- up. Muß ich alles wieder richten auf die Schnelle. Aber das eben war einfach zu heftig.

Das kann ja heiter werden. Ich befinde mich immer noch im Vestibül, die Prüfung hat noch nicht mal richtig begonnen wahrscheinlich, und er schafft´s jetzt schon, dass ich mich fühle wie ein Stück Dreck.

Ich erkenne ganz klar, wie relativ alles ist im Leben. Mein jetziger Herr ist schlechter als mein erster, aber verglichen mit dem da....    

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 63

 

Das hat alles doch etwas länger gedauert, mit den Haaren und dem Make- up und so, Ihr wißt schon. Scheißen mußte ich auch noch, zumindest glaubte ich das. Seit er mit den Fingern hinten drin in mir herumgefuhrwerkt hat, verspüre ich einen ständigen Stuhldrang. Also mußte ich auch noch aufs Klo und ich drückte und drückte, aber es kam dann nur ein klitzekleines bißchen was. Ist wohl eher eine Reizung der Schleimhaut der Kot- Ampulle, die mir den Drang suggeriert. (Ampulle, so heißt dieser Teil des Enddarms, Ihr seht, ich habe aufgepaßt in Anatomie, oder Anna- Tomie, wie meine Freundinnen immer sagten, unsere Anatomie- Puppe war nämlich weiblichen Geschlechts.)

Schließlich betrete ich das Wohnzimmer.

„Ah, da ist sie ja, unsere ewige Zuspätkommerin“, scherzt mein Herr. Mir wird bang. Ich lächle entschuldigend. „Die Frisur, Herr. Verzeihung.“

„Wahrscheinlich auch beim Anziehen getrödelt. Herkommen!“ Der Sir erhebt sich aus seinem Sessel. Ich stelle mich auf vor ihm und mache mich wieder auf Ohrfeigen gefaßt, die bleiben aber aus diesmal.

„Ausziehen!“

„Sir, schnell oder langsam?“

„Ah, sieh an. Du hast deinen Kopf nicht nur zum Ins- Gesicht- Ficken. Brav, brav. Schnell!“

Ich verstehe nicht gleich.

„Wie, was meinen Sie, Sir?“

„Schnell. Du sollst dich schnell ausziehen.“ Klatsch. Wieder mitten ins Gesicht. AUA! Er hat größere Hände als mein Herr.

Ich gehorche.

„Anziehen!“

„Ja, Sir.“ Ich beeile mich damit.

„Ausziehen!“

„Schnell oder langsam, Sir?“

„Schnell, du verficktes Stück Scheiße. Ab jetzt ziehst du dich schnell aus. Und noch schneller wieder an. Du mußt beides in fünfundvierzig Sekunden schaffen.“ Er hält eine Stoppuhr in der Hand.

„Ausziehen, hab ich gesagt.“

„Ja, Sir. Verzeihung, Sir.“ Eilig streife ich alles wieder ab.

„Anziehen!“

„Ja, Sir.“

Und so geht das noch x- mal hin und her. Er stoppt jedesmal mit, notiert sich die Zeiten in ein kleines Büchlein. Was der alles in seinen Hosentaschen hat!

In fliegender Hast befolge ich seine Befehle.

Endlich stehe ich schweratmend wieder vor ihm, angekleidet, wie seine letzte Anordnung lautete.

„Kleiderinspektion. Hände hinter den Kopf!“

Ohne zu zögern verschränke ich die Hände hinter dem Kopf.

„Ja, Sir.“

Er beäugt mich kritisch. Zupft hier an  mir herum und dort an mir herum.

„Na, sieht ja direkt ganz manierlich aus“, meint er gnädig. „Aber die Zeiten! Du hast fünfmal zu lang gebraucht. Das heißt fünfmal Prügelraum, wenn du erst bei uns bist in meiner Schule. Du meldest dich dann beim Zuchtmeister, der weiß dann schon Bescheid.“

Er klappt das kleine Büchlein wieder zu, steckt es in die Gesäßtasche. Die Stoppuhr wandert in eine der vorderen Hosentaschen.

„Ja, Sir.“

Ich bin todunglücklich. Heißt das, dass ich schon versagt habe in der Prüfung? Ich will nicht dahin, ich will nicht! Ich habe so Angst davor.

„Du wirst schon sehen, wie Prügel bei uns verabreicht werden. Das ist kein Honigschlecken.“

„Nun, nun“, mischt sich mein Herr mit begütigender Stimme ein, „noch ist der Test ja nicht zuende, oder etwa doch?“

Der Sir schaut irritiert. „Äh, nein, noch nicht. Du hast recht, ich sollte nicht vorgreifen. Aber es sieht bisher nicht so aus, als sollte sie ihn bestehen.“

„Wir werden sehen, wir werden sehen“, murmelt der Herr. Täusche ich mich, oder huscht da kurz ein schadenfrohes Grinsen über sein Gesicht?

„Und jetzt“, meint er abschließend, bringst du uns frisches Bier. Oder magst du einen Wein?“, fragt er seinen Gast.

„Danke. Bier ist schon o.k.?“

„Also Bier. Und dann Abmarsch in die Küche, Anna, wo du uns ein warmes Abendessen hinzauberst. Du hast eine dreiviertel Stunde, verstanden?“

Verdammt, das ist knapp. Aber ich werde es schon schaffen. Muß es schaffen.

„Ja, Herr.“

Eine dreiviertel Stunde zum Atemholen. Eine dreiviertel Stunde ohne „den da“. Wie schön.

 

 

 

 

 

 

Kapitel 63

 

Der weitere Verlauf des Abends wiegte mich in der Illusion, ich hätte das Schlimmste hinter mir. Wie gut, dass der Mensch nicht in die Zukunft schauen kann, sonst hätte ich meine Dreiviertelstunde voller Ruhe und Frieden in der Küche kaum so genossen.

Trotz der wenigen zur Verfügung stehenden Zeit arbeitete ich ruhig und konzentriert, es gelang mir allmählich, die Bilder der erlittenen Demütigungen in den Hintergrund zu drängen. Sicher, es war alles sehr unangenehm und noch war keineswegs ausgemacht, ob ich nicht doch „dort“ hin müßte, aber ich schöpfte wieder Mut. Bei Licht gesehen hatte es keine ungewöhnlichen Grausamkeiten gegeben, und ich hatte mich eigentlich gut gehalten. „Wird schon werden“, sprach ich mir selber Mut zu, während meine Finger flink wie von selbst arbeiteten. Alles klappte auf Anhieb, ich bekam sogar ein Glas mit eingelegten Gurken ohne Probleme auf. Das nahm ich  für ein gutes Omen. Genauso würde der Abend weitergehen. Dessen war ich mir sicher. Gut- die Erniedrigungen. Da würde aller Voraussicht nach noch was folgen. Sei´s drum. Ich dachte an Dana und Bettina. Die waren tough. Die hätten das sicher mit einem Achselzucken weggesteckt. So wollte ich von nun an auch sein. Tough. Kein so´n Scheiß- Sensibelchen mehr.

Ich bediente mit einer solchen Umsicht und Akkuratesse, ahnte alle Wünsche voraus, bot in genau den richtigen Momenten  Aufschnitt an, öffnete Flaschen, schenkte nach, alles mit perfektem Timing und meinem bezauberndsten Lächeln, dass sogar der Sir meinte: „Das macht sie gut. Perfekte Haussklavin, was das betrifft.“

Ich merkte meinem Herrn an, dass er sich darüber freute und war stolz auf mich.

Gleich kam aber so was wie eine kalte Dusche.

„Ja, Friedrich. Wenn nur das Problem mit dem Gehorsam nicht wäre.“ Der Herr seufzte. Plötzlich war mir wieder zum Heulen zumute. Ich gehorchte doch! Wieso dachte er immer nur, ich wäre nicht folgsam?

Friedrich, Pardon: der Sir, wischte sich den Mund mit der Serviette ab.

„Gut kochen kann sie auch. Also, wieviel willst du für sie?“

Durch dieses zweite Lob aus berufenem Mund fühlte ich mich gleich wieder viel besser. 

Der Herr lachte: „Ich sage nicht, dass sie absolut unverkäuflich ist. Aber sie ist in Haushaltsdingen schon sehr gut abgerichtet und außerdem ein wirklich guter Fick.“ Er grinste genießerisch und tätschelte meinen Arsch. „Ich glaube, ich behalte sie lieber selbst.“  Jetzt ging es mir wirklich gut. Ich hatte richtiggehend Oberwasser.

„Herr, Sir, darf ich abräumen? Wünschen Sie einen Kaffee?“

„Ja, mach nur. Den Kaffe servierst du im Wohnzimmer.“

„Ja, Herr.“

Ich vergaß nichts, dachte sogar daran Zigarillos auf das Servierwägelchen zu legen. Die rauchte der Herr gerne nach dem Essen.

Als ich mit dem Ausschenken fertig war, sagte der Sir zu mir.

„Anna, bring mal die Fernbedienungen!“

„Ja, Sir. Welche bitte, Sir?“

Wie alle Haushalte heutzutage litt auch dieser an einer Flut von Fernbedienungen. Stereoreceiver, CD- Player, DVD- Player, Videorecorder, Fernseher und was weiß ich nicht alles.

„Fernseher und Videorecorder genügen.“

„Ja, Herr“

Ich war etwas verwirrt. Wollte sie einen Video anschauen? War die Prüfung beendet? Ich brachte das Gewünschte.

„So, Anna“, der Sir tätschelte den freien Platz zwischen sich und dem Herrn (sie saßen auf dem Sofa), „setz dich hierher. Wir wollen dir was zeigen.“

Sofort beschlich mich ein mulmiges Gefühl. Dennoch zögerte ich selbstverständlich nicht, der Aufforderung nachzukommen.

„Ach was“, dachte ich mir, „wahrscheinlich ein Porno. Mit anschließender Vergewaltigung.“ Ich dachte wieder an Dana. Mit der hatte es mein Herr auch gemacht wie so unzählige Male mit mir zuvor und auch seitdem. Massenvergewaltigung. Hatten wir auch schon. Jetzt als zwei auf einmal. Na ja.

Mir war zwar dennoch flau zumute bei diesem Gedanken, sehr flau, trotzdem war ich gefaßt, jetzt, wo ich wußte, was auf mich zukommen würde. Es zu wissen glaubte.

Was sie mir zu sehen gaben, oder vielmehr der Sir mir zu sehen gab, denn er hatte den Video wohl mitgebracht und der ganze weitere Ablauf in seiner kristallenen Bösartigkeit war gewiß seine Idee und nicht die meines Herrn, war das Schlimmste, was ein Mensch mit ansehen kann.

Es war kein Porno, oh nein. Es handelte sich um einen sogenannten Snuff- Video, (wie mir der Sir später erläuterte) und er zeigte in schonungsloser Deutlichkeit, ohne Schnitte und in Echtzeit, die bestialische Folterung eines jungen Mädchens. Am Ende starb sie, aber da hatte sie schon das Bewußtsein verloren. Gott, sie (es waren zwei Kapuzenmänner) folterten sie vielleicht dreissig  oder vierzig Minuten lang, und erst in den letzten zwei oder drei Minuten fiel sie in eine Ohnmacht. Warum nicht schon früher? Oh Gott, warum hast Du sie so unaussprechlich leiden lassen? Gibt es Dich überhaupt?

Am Anfang schleppten sie sie in den Folterkeller, und er sah wirklich aus wie einer. Nicht so ein harmloser Bestrafungsraum, wie mein Herr einen sein eigen nannte, nein, ein Folterkeller. Er war gefliest, überall, sogar die Decke, und alles lag in gleißendem Neonlicht. Schauderhafte Armaturen standen herum, Beistellwägelchen voller grauenhafter Instrumente, entfernt erinnerte das ein bißchen an einen Operationssaal, aber es war klar, dass hier ohne Betäubung hantiert wurde. Alles war auf Verstümmelung, rasende Schmerzen und unvorstellbare Leiden eingerichtet, das sah man.

Das arme Mädchen, bildhübsch und nicht viel älter als ich, wehrte sich auch wie rasend, wie eine Furie, schrie ganz entsetzlich, unartikulierte Laute blanken Terrors, als sie sie auf den Foltertisch hoben und sie draufschnallten. Sie hatten ihre Mühe damit. Es dauerte. Dann lag sie still, heulte nur in einem hohen Falsett.

Ich barg mein Gesicht am Arm meines Herrn.

„Bitte, Herr, ich will das nicht sehen!“, stieß ich hervor. Ich weinte haltlos und ich war tatsächlich kurz davor, mir in die Hose zu pissen vor Entsetzen.

Der Sir riß meinen Kopf brutal an den Haaren in die Höhe. In der Hand hielt er auf einmal ein Schnappmesser mit einer stählernen Klinge, die sehr scharf aussah. Er hielt es mir an den Hals.

„Wenn du nicht hinschaust, schneide ich dir die Kehle durch!“

„Herr....“

Doch der war aufgestanden.

„Ich lasse euch beiden Turteltäubchen mal alleine. Wenn sie nicht kooperiert, bring sie um. Meinen Segen hast du. Und ruf mich dann für den zweiten Video, Friedrich, ja?  Sei so gut.“

Sprach´s und verließ den Raum.

Der Sir hat mich dann gezwungen, dieses ganze absolute Grauen mitanzusehen. Eine Hand hielt er in meine Haare gekrallt und zerrte damit meinen Kopf in die Höhe, mit der anderen drückte er mir diese Klinge direkt an die Halsschlagader.

„Wenn ich da zusteche, spritzt das Blut aus dir raus wie eine Fontäne. Verstehst du das?“

Ich nickte kaum merklich, war vor Angst wie gelähmt.

„Also schließe nicht die Augen und schau hin. Ich stech dich ohne weitere Vorwarnung ab, kapiert?“

Ich brachte ein ersticktes: „Ja, Sir“ zuwege.

Als das Video zuende war, war ich ein anderer Mensch. Ich hatte in den Schlund der Hölle geguckt. Ich erkannte auch einen der beiden Kapuzenmänner- es war der Sir!

Sie haben sie bei lebendigem Leibe zerstückelt.

Sie fingen damit an, ihr sämtliche Zähne mit Zangen auszureißen, auszubrechen, zu diesem Zweck öffneten sie ihr den Mund gewaltsam mit einer Kieferklemme, dann begannen sie ihr Werk. Sie fuhren fort damit, bis ihr Mund ein einziges wundes, blutverschmiertes Loch war, aus dem schreckliche Laute gurgelten.  

Mit aufgerissenen Augen starrte ich hin, die Tränen liefen mir über Gesicht.

Dann mußte ich mich dann übergeben, die Kotze lief mir über die Kleidung. Auf dem Bildschirm lief das Geschehen unterdessen erbarmungslos weiter. Sie rissen ihr sämtliche Nägel aus, erst die Finger- , dann die Fußnägel. In Nahaufnahme, es mußte sich noch ein Kameramann in dem Raum befinden. Es war so grauenhaft. Vor allen Dingen ihre Schreie. Abgehackt, heiser. Animalisch. Das klang nicht mehr menschlich, es war jenseits aller irdischen Dimensionen. Es waren Schreie aus der Hölle. Sie fuhren mit so einer Art Spatel unter jeden Nagel und hoben ihn an, das sah  erkennbar anstrengend aus, einer der beiden hielt den betreffenden Finger beziehungsweise den Zeh, der andere hämmerte ihr den Spatel unter den Nagel. Mit so einem kleinen silbernen Hämmerchen. Dann wurde der Nagel durch eine Drehung des Spatels angehoben. Das knirschte richtiggehend. Grauenhaft! (Der Sir war es, der Sir!). Dann kam eine Zange zum Einsatz. Mit der wurde der Nagel dann im Nagelbett hin- und hergedreht, um schließlich mit einem Ruck ausgerissen zu werden. Die Schreie, diese Schreie! Bei den Daumen- und Großzehennägeln dauerte es am längsten. 

Ich kotzte und kotzte, bis nur noch Galle kam Der Sir hielt mich mit eisernen Griff an den Haaren fest, gestattete mir aber gelegentlich, mich vornüber zu beugen. Ein Großteil der Kotze landete in meinem Schoß.

Ich will jetzt an dieser Stelle nicht im Detail weiter darüber reden, was sie noch alles mit ihr angestellt haben. Es muß aber noch eine weitere Person anwesend oder vielleicht auch während einer der Großaufnahme- Sequenzen hinzu gekommen sein, denn gelegentlich sah man einen weißbekittelten Arm, der ihr eine Spritze verabeichte. Erst in die Haut, als sie keine Haut mehr hatte, zumindest keine, die von der Umgebung noch unterscheidbar gewesen wäre, ins blutige Fleisch.

Könnt Ihr Euch die Skalpierung eines Menschen vorstellen? Unglaublich, dass sie immer noch schrie. Unglaublich. Sie zogen ihr die Haut über die Stirn, mit vier Händen und unter Aufbietung aller Kräfte, bis sie aussah wie ein gehäutetes Kaninchen. Das blutete! Sie schnitten auch die Haut in langen Streifen vom Körper. Zwei tiefe parallele Schnitte mit dem Skalpell, dann kam erst so eine Art kleiner Hobel zum Einsatz, schließlich, wenn er lang genug war, faßte einer der Beiden den Hautfetzen und riß in ihr mit großer Kraft vollständig aus dem Leib, soweit die vorbereitenden Einschnitte reichten eben. Der ganze Foltertisch war in Blut gebadet, es troff förmlich auf den Boden, während sie diese entsetzliche Prozedur vollzogen an ihr. Sie stöhnte nur noch, das aber ununterbrochen. Unvorstellbar, was sie gelitten haben muß!    

An dieser Stelle wurde ich ohnmächtig. Der Sir hat es nicht bemerkt. Ich glaube, weil er fasziniert auf den Bildschirm sah.

Als ich wieder zu mir kam, trennten sie ihr gerade die Gliedmaße mit einer Motorsäge ab. Sie trugen jetzt auch Gummischürzen und Schutzbrillen. Blutiger Dunst hing in der Luft   wie ein roter Nebel,  Knochensplitter flogen herum. Zu diesem Zeitpunkt war sie sicherlich nicht mehr bei Bewußtsein. Das ist doch medizinisch unmöglich, oder? Jedenfalls hatte sie auch aufgehört zu stöhnen .

Bei einem Kameraschwenk sah ich auch etwas auf dem Boden liegen, was aussah wie Finger. Oh, mein Gott!

Ich wartete darauf, dass sie ihr auch noch den Kopf absägen würden. Das taten sie aber nicht. Statt dessen ging die Kamera ganz dicht heran an ihren armen verunstalteten, blutigen Mund. Man sah Blasen auftauchen, die dann zerplatzten. Neue Blasen. Sie atmete also noch. Das Fleisch zuckte immer wieder an einzelnen Stellen. Dann hörte mit einem Mal beides auf: das Zucken und die Blasen. Sie war tot.

Zu keinem Zeitpunkt hatte ich auch nur den leisesten Zweifel daran, dass alles, was ich da sah, echt war. Auch wenn ich den Spezialausdruck für diese Sorte Film noch nicht kannte. Aber den sollte mir der Sir ja bald mitteilen.

Auf dem Bildschirm nur noch ein Flirren. Mit aufgerissenen Augen starrte ich weiter darauf.

Mein Herr kam wieder rein, ein Glas Whisky in der Hand und offenbar wohlgelaunt.

„Na, ihr Beiden, habt ihr euch gut amüsiert?“

Er schien meinen Zustand nicht zu bemerken, aber natürlich hat er ihn nicht bemerken wollen und ihn geflissentlich ignoriert. So was kann man nicht übersehen. Allein der Gestank nach Erbrochenem muß überwältigend gewesen sein.

Als sei nichts gewesen, nahm er Platz neben mir.

„Na, Anna, alles klar? Möchtest du einen Schluck Whisky vor dem nächsten Streifen? Siehst aus, als könntest du einen vertragen.“

Ich riß ihm das Glas aus der Hand und leerte es in einem Zug.

Das brachte mich arg zum Husten, da ich mich verschluckte und die Dämpfe hochprozentigen Alkohols mir auch in die Lunge schossen beim nächsten Atemzug.

Der Sir klopfte mir geduldig väterlich den Rücken, bis ich ausgehustet hatte.

„Na, na, junge Dame. Nicht so hastig.“

„Bitte“, wisperte ich und wollte aufstehen. Das Erbrochene in meinem Schoß floß teilweise auf den Boden.

Beide hielten mich sanft zurück.

„Nicht doch. Der Teppich, wir sollten erst was unterlegen, eine Plastikfolie, meinst du nicht?“

Ich nickte schwach.

„Bitte, keinen Film mehr.“ Es kostete mich viel Kraft, diese Worte hervorzustoßen.

„Ach, das ist es, was dir Sorgen bereitet“, lachte der Sir. „Keine Bange. Dies war der erste Snuff- Film deines Lebens, so nennt man dieses Genre, falls du das nicht wissen solltest. Danach  ist man ein bißchen blaß um das Näschen und braucht erst mal eine mehrwöchige Pause. Mindestens. Das verstehe und respektiere ich. Nein, der zweite ist aus der Sparte „Leichte Muse“ und soll dich nur ein bißchen aufmuntern, glaub´s mir.“

Ich glaubte ihm zwar kein Wort, und was ich zu sehen bekam, war auch keineswegs dazu angetan, mich „aufzumuntern“, aber es war kein zweiter Snuff- Film, insofern hat er Wort gehalten.

Was sie mir zeigten, waren die Aufzeichnungen der Küchen- Überwachungskamera an jenem bewußten Abend, als ich mir verbotenerweise meine Tracht angezogen hatte. Dieselbe, in der ich jetzt von oben bis unten vollgekotzt herumsaß.

Der Streifen war zwar nur in Schwarz- Weiß; ohne Ton und recht körnig, aber eindeutig. Es war auch klar, dass Yvonne mit mir redete- wenn auch nicht zu hören war, was- ich die versteckte Kleidung darauf hin wieder aus dem Küchenschrank nahm und anzog. Man sah noch, wie Yvonne „letzte Hand“ an mich anlegte, ein paar Falten glatt strich und das Krönchen in meinem Haar noch mal zurecht rückte.

Es gab einen Schnitt, der Teil, in dem wir lediglich beim Kochen abgefilmt worden waren, fehlte. Er war auch entbehrlich.

„Siehst du, Anna“, seufzte der Herr und strich mir übers Haar, „siehst du jetzt, was ich meine mit Ungehorsam.“

„Ja, Herr.“ Ich war immer noch betäubt von der Ungeheuerlichkeit und vollendeten Unmenschlichkeit des ersten Streifens und immer noch zu keiner wirklichen Reaktion fähig. Nichts erreichte mich wirklich, es war, als spräche mein Herr wie durch Watte zu mir.

„Ich glaube, sie träumt“, meinte da der Sir. „Anna, mein Kind, bitte schau mich an.“

Ich wandte den Kopf und blickte ihm in die Augen.

„Anna, kannst du dir denken, wo der erste Film aufgenommen wurde?“

„In Ihrer Schule?“, flüsterte ich. Sprechen war immer noch sehr anstrengend für mich.

Der Sir lachte.

„Aber nicht doch. Wo denkst du hin? Auch wenn du mich wahrscheinlich in einem der beiden „Operateure“ erkannt haben wirst, nehme ich mal an. Nein, so weit gehen wir nicht bei mir, das dürfen wir gar nicht. Noch nicht mal im Entferntesten. Die Gesetze, verstehst du?“ Er hob bedauernd beide Arme in die Höhe. „Was kann man machen? Ich muß schon alle meine Verbindungen strapazieren, um aktiv an einem solchen Highlight, wie du eben gesehen hat, teilzunehmen. Sowas geht nur in einem Sklavengefängnis. Und da wurde der Streifen auch gedreht, mit einer verurteilten Verbrecherin. Einer wie dir, um genau zu sein. Einer, die dämlich genug war, sich bei einem schwerwiegenden Ungehorsam erwischen zu lassen.“

Ich hatte einen Würgereiz. Ich pißte mich ein.

„Iiiih, du Ferkel“, lachte mein Herr.

Der Sir faßte mich sacht unter das Kinn und dirigierte meinen Kopf wieder in seine Richtung.

„Anna, du hast noch eine Chance, nicht dort hin zu kommen, sondern nur in meine Sklavenschule. Eine einzige Chance, einem Schicksal wie dem eben gezeigten zu entgehen. Und die bietet sich nur jetzt und heute. Nur fünf Minuten lang. Kannst du dir denken, welche?“

Ich schüttelte den Kopf.

„Wirklich nicht?“

„Nein.“

„Gut, dann werde ich es dir sagen. Yvonne hat alles gestanden, ihre Beihilfe zu deinem Verbrechen, und ist damit genauso schuldig wie du. Entscheide DU, wen von euch beiden wir den Strafverfolgungsbehörden melden sollen. Was dann, darüber bist du dir ja im Klaren, mit ziemlicher Sicherheit einen schrecklichen Tod für die Betreffende bedeutet.“

Ich saß wie versteinert. Blickte den Sir an.

„Sie Teufel!“, sagte ich ihm direkt ins Gesicht. Nicht laut, aber langsam und deutlich. Der Sir lachte nur. „Die merkt auch alles, unsere Kleine.“

Dann wurde er wieder ernst, zog seine Stoppuhr aus der Tasche, legte sie vor mich auf den Tisch. Stellte fünf Minuten ein.

„Wenn ich auf diesen grünen Knopf hier drücke, geht der Zeiger rückwärts bis auf Null. Dann sind fünf Minuten um. Wenn du bis dahin nicht entweder „Yvonne“ oder „ich“ gesagt hast, melden wir dich. Hast du verstanden?“

Ich nickte mechanisch.

„Gut.“

Er drückte den grünen Knopf.

Mit einem bleiernen Druck im Hirn sah ich, wie die Sekunden verflossen, der Minutenzeiger sich rückwärts bewegte, sobald so ein kleiner, rasender Zehntelsekundenzeiger, der ins Zifferblatt integriert war, sechzig Umdrehungen vollendet hatte.

Ich war unfähig, einen Gedanken zu fassen. In stumpfer Verzweiflung saß ich da.

Sekunden vor Ablauf der Frist stieß ich hervor, oder vielmehr etwas in mir : „Yvonne.“

Das war der Tag, an dem ich meine Selbstachtung verlor.                       

 

 

 

 

Kapitel 64

 

Wir sind jetzt auf dem Weg in die Sklavenschule. Wir- das sind meine Leidensgenossinnen und ich, die ich nicht kenne.

Wir sitzen, an den Knöcheln jeweils zu zweit aneinander gefesselt mit langen dünnen Ketten, in einem Reisebus. Die Fenster sind undurchsichtig, mit weißer Farbe übertüncht. Gelegentlich hält der Bus und Neue werden eingeladen. Wir alle haben die Hände mit Handschellen auf Rücken gefesselt, was es sehr schwierig macht, das Gleichgewicht zu halten in Kurven. Die jeweils zum Gang Sitzende muß schon aufpassen.

Alle schweigen, obwohl kein ausdrücklicher Befehl dazu erging, man hört nur das Motorgeräusch, sonst nichts. Noch nicht mal ein Flüstern. Unsere Wachen, die auch das Einladen besorgen, sitzen hinten. Junge Kerle, ganz in Schwarz, mit Gummiknüppeln und nichtssagenden Visagen. Sie tun uns jedoch nichts. Führen uns an unsere Plätze, legen die Ketten an, das war´s. Keine Brutalität, kein Geschrei, nichts. Auch sie tun ihre Arbeit in fast völliger Stille, höchstens hin und wieder ein leises: „Setz dich dahin!“, oder: „Halt still!“ Sie nutzen die Situation auch nicht aus.

Nur einmal, als Eine fast das Gleichgewicht verloren hätte in einer Kurve, hält ihr einer unserer „Entführer“, so kommt mir das Ganze nämlich vor, wie ein Bus voller Entführungsopfer, der durch die Lande schaukelt, eine Patrone mit Chemical Maze direkt vor´s Gesicht.

„Willst du das hier, du Schlampe?“

Sie schüttelt den Kopf. „Bitte nicht, Sir.“

„Dann sieh zu, dass du sitzen bleibst!“

„Ja, Sir.“

Ich habe Zeit, meinen Gedanken nachzuhängen. Hatte ich in den letzten Tagen, bevor ich abgeholt wurde, kaum getan. Nachgedacht, meine ich. Das heißt, Zeit dazu hätte ich schon gehabt, da ich oft in meinem Zimmer eingesperrt war, auch tagsüber. Nachts wurde ich jetzt wieder zusätzlich noch ans Bett gebunden mit diesem Fixiergurt.

Wenn ich alleine war, und das war ich wie gesagt die meiste Zeit, ich mußte noch nicht mal mehr kochen, nur so´n bißchen sauber machen im Haus, (und am letzten Tag meine Sachen packen), war ich wie betäubt. Meine Gedanken drehten sich nur um Eines: „Was habe ich Yvonne angetan. Oh, mein Gott, was habe ich ihr nur angetan!“ Vielleicht schleppten sie sie gerade jetzt, in diesem Moment, in die Folterkammer. Wie gräßlich, wie unsagbar gräßlich! Und alles meine Schuld! Ich habe sie dem Tod ausgeliefert, Schlimmerem als dem Tod. Ich bin ihre Mörderin!

Das war eigentlich alles, woran ich dachte. Unaufhörlich kreisten meine Gedanken nur um dieses eine Thema, wenn ich nicht stumpf vor mich hinstarrte.

Gab es nicht doch noch eine Möglichkeit, sie zu retten? Sollte ich nicht meinem Herrn anbieten, doch an ihrer statt in den Tod zu gehen. Ich mußte es tun, das wußte ich. Ich hatte nur so entsetzliche Angst davor. Buchstäblich Todesangst. Aber jeder Tag, ach was, jede Stunde, die ich zögerte, konnte ihr Ende bedeuten. Vor einer Stunde hätte ich sie vielleicht noch retten können, nun war es zu spät. Oder vielleicht noch nicht. Wenn ich mich nur jetzt endlich traute. „Trau dich. Tu´s!“ Das rief ich mir immer wieder zu. Angst, schreckliche Angst. Und ein wahnsinniges Schuldgefühl, das immer stärker wurde. Unerträglich stark.

Ich sprang von meinem Bett runter, auf das ich mich gelegt hatte, rannte zur Tür, schlug dagegen: „Herr, Herr, Herr, aufmachen, bitte Herr!“

Ich hörte nicht auf, bis er kam und aufschloß. Die möglichen Folgen meines ungebührlichen Verhaltens waren mir in dem Moment gleichgültig.

Der Herr schien aber nicht ungehalten. Ich glaube, er verstand sehr wohl, was er mir angetan hatte (dadurch, dass er es zuließ, ich war aber nicht wütend auf ihn, darüber war ich schon lange hinaus!) und dass Strafen mich nicht mehr erreicht hätten.

„Ja, Anna?“

Ich weinte.

„Herr, ich möchte nicht, dass Yvonne stirbt. Bitte, sagen Sie dem Sir, er soll mich nehmen. Bitte.“

„Dafür ist es jetzt zu spät, Anna. Geh jetzt von der Tür weg wieder.“

„Ja, Herr.“

Er schloß mich wieder ein.

Was meinte er mit: „zu spät“? Zu spät, mich im Austausch für sie anzubieten, mein Leben für ihres, oder war sie schon tot?

Ich hatte niemanden. Keinen Trost. Nur die Gedanken an meine nie mehr auszutilgende Schuld. Und meine Alpträume in der Nacht.

Wenn ich nur jemand gehabt hätte.

 

 

 

 

 

 

Kapitel 65

 

 

Wir stehen in einem kahlen neonhellen Saal, der sogenannten Wartezone. Keine von uns trägt mehr Kleider, keine ist mehr gefesselt. Hinter der Wartezone, hinter einer dick mit einem  Lederpolster schallisolierten Tür, befindet sich ein Prügelraum.

„Dort werden ihr warmgeklopft. Zur Einstimmung auf unser Programm“, wie uns ein Wächter grinsend eröffnete.

Wir sind nur Frauen und Mädchen. Gibt es keine Männer in diesem Institut, also männliche Sklaven, meine ich?

Am anderen Ende des Raumes befindet sich eine Stahltür, durch die sind wir hereingekommen, sie wurde dann verschlossen hinter uns. Es befinden sich keine Wachen mit uns im Raum, auch sind keine Kameras oder sonstigen Überwachungseinrichtungen sichtbar.

Trotzdem redet keine, jede steht für sich, isoliert von den Anderen. Einige, vor allen Dingen die jüngeren Mädchen, haben die Arme vor den Brüsten verschränkt. Aber auch sie weinen nicht, starren nur angstvoll vor sich hin.

Hinter der Tür hört man, trotz der Schallisolierung, gedämpft entsetzliche Schreie immer wieder. Gelegentlich vermeint man sogar, das Klatschen von Schlägen zu vernehmen.

Wir wissen alle, der Weg aus dem Raum, in dem wir uns jetzt befinden, geht nur durch die ledergepolsterte Tür und das anschließende Zimmer. Ein relativ kleines  Zimmer voller schwarzgekleideter Männer, einige davon vermummt mit so Sturmhauben, die offenbar nur eines im Sinn haben: uns die Seele aus dem Leib zu prügeln.

Als sich die Tür zum ersten Mal öffnete, die Tür, auf die alle angsterfüllt blickten und von der, glaube ich, alle ahnten, dass sie sich bald öffnen würde für die Erste von uns, als sie sich dann also tatsächlich öffnete und zwei stämmige vermummte Gestalten sich eine Frau griffen, die sich widerstandslos hineinführen ließ, da erhaschte ich einen Blick auf einen Prügeltisch, der auf nur einem, teleskopartig ineinander geschobenen metallenen Bein stand. Offenbar war er höhenverstellbar.

Das Prügeln drinnen dauerte. Eines der jüngeren Mädchen, wie alt mag sie gewesen sein, dreizehn, vierzehn, ich schätze so um den Dreh herum, fing jetzt doch leise an zu schluchzen. Normalerweise wäre ich sicherlich zu ihr hingegangen und hätte sie in den Arm genommen, das Bewußtsein dessen, was ich angerichtet hatte, hielt mich jedoch davon ab.

Eine Mörderin geht zu keinem weinenden Mädchen, um es zu trösten. Das wäre absurd. Und ich konnte es auch nicht mehr, meine Füße waren wie angewurzelt. Ich spürte, dass ich kein Recht mehr hätte, jemand in den Arm zu nehmen, auf jemandes Dankbarkeit oder gar Freundschaft, ich, eine Mörderin, die einen vertrauensvollen Menschen in einen bestialischen Tod geschickt hatte.

Das Aufgehen der Tür schreckte mich aus meinen Grübeleien. Das Opfer der ersten Gewaltorgie war bereits nicht mehr im Prügelzimmer. Am Boden unterhalb des Bocks war Blut.

Als die Männer sich die nächste Frau griffen, fing das Mädchen, also das, das geweint hatte, hysterisch schrill zu schreien an.

Man beachtete es nicht. Die Frau wurde ohne Gegenwehr in das Zimmer geführt, die Tür schloß sich hinter ihr.

Das Mädchen hörte auf zu schreien. Dafür begannen jetzt alle anderen Kleinen, laut loszuplärren. Es befanden sich neben vielleicht fünf Frauen und zehn älteren Mädchen wie mir bestimmt sieben bis acht ganz  junge vor dieser unheilverkündenden Tür.

Nun wandten sich doch welche diesen Kindern zu, nahmen sie in den Arm, streichelten sie und flüsterten beruhigend auf sie ein. Nach und nach verstummte der Heulchor, und man konnte wieder diese gedämpften Schreie vernehmen, die mir eine Gänsehaut den Rücken hinunterjagten.

Das neben mir stehende Mädchen, schlank, bildhübsch und kohlrabenschwarzes Haar, ungefähr mein Alter, sprach mich wispernd an.

„Wie geht´s dir? Du siehst so unglücklich aus. Die ganze Zeit schon, auch schon vorher im Bus. Vielleicht können wir mal reden irgendwie, o.k.? Ich bin die Larissa.“

Dann ging die Tür wieder auf.

Sie holten sich Larissa.

Dann mich.

Drinnen ging´s dann schnell, so schnell, dass ich keine Zeit mehr hatte, mich groß umzusehen.

Zu zweit hoben sie mich auf die Holzpritsche, was anderes war das eigentlich nicht, eine Pferdedecke mit frischen roten Flecken lag auf ihm. Man kann aber nicht sagen, dass sie damit durchtränkt gewesen wäre. Dennoch ging widerlicher Geruch nach Angstschweiß und Blut von ihr aus, er stieg mir in die Nase, während sie mich mit geübten Händen vorbereiteten. Es geschah sehr routiniert, sie wechselten kaum Worte. Sie banden mich bäuchlings in „Gekreuzigten“- Position fest, mit je einem langen Strick um die Handgelenke, die durch eiserne Ringe in der Wand gezogen wurden, die zusammengefesselten Fußgelenke wurden durch einen Ring im Fußboden fixiert. Dann wurde alles, also der Tisch mitsamt mir, nach oben gepumpt, mittels so eines Fußpedals unten an dem eisernen Stachel, auf den der Tisch montiert war.

Das straffte mich bis zum Zerreißen, höher und höher gings, bis ich dachte, jetzt kugeln mir gleich die Arme aus. Dann war Schluß damit. Unvermittelt begannen sie.

Sie wechselten sich ab mit dem Schlagen, manchmal droschen sie auch zu zweit auf mich ein, auf meinen wehrlosen Körper. Peitschen, Knüttel, Rohstöcke. Ochsenziemer und breite Lederklatschen. Die ganze Palette sauste in einem wahnwitzigen, surrealen Stakatto nieder auf mich, zerfetzte die Haut an Gesäß, Rücken, Oberschenkeln. Ich konnte spüren, wie Blut herunterlief an mir, es spritzte richtiggehend unter den gnadenlosen Hieben. Es war das Schlimmste, was ich je erlebt hatte. Immer wieder verlor ich das Bewußtsein, sie holten mich zurück mit kaltem Wasser, das sie mir aus einem Schlauch direkt ins Gesicht spritzten. Sie trugen Gummischürzen und –stiefel, sahen fast aus, wie die Gestalten aus dem Video.

Vergeßt alles, was ihr über Schmerzen wißt. Bereits nach den ersten Schlägen platzte die Haut auf. Ich wäre lieber tot gewesen, und dabei hatte es doch erst angefangen. Es war ein Alptraum aus Gewalt und unfaßlicher Brutalität, der da auf mich niederging. Jeder Schlag, jeder einzelne, wenn ich mich nicht gerade in der gnädigen Schwärze einer Ohnmacht befand, tat so höllisch weh, ich fürchtete wirklich, den Verstand zu verlieren unter dieser Folter. Und sie prasselten nur so auf mich ein, die Schläge, es hörte und hörte nicht auf und ich hörte mich selbst schreien wie am Spieß.

Sowas wünsche ich keinem von Euch. Es war, als ob sie mir nicht nur den Körper zerschlugen, sondern auch die Seele. Es gab nichts, was ich noch hätte zwischen mich stellen können und diese Schmerzen.

Irgendwann fiel ich dann wohl in eine Ohnmacht, aus der sie mich nicht mehr erwecken konnten mit ihrem Kaltwasserstrahl.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 66

 

 

Ich erwachte fiebrig und mit ausgedörrtem Mund. Ich schien bäuchlings auf einem Bett zu liegen, das gesamte Rückenpartie, Gesäß, Oberschenkel: ein einziges Brennen, ein ziehender Schmerz. Es roch nach Jod und Wundsalbe. Angenehm kühlende Salbe linderte die schlimmsten Stellen, sie schienen mich verbunden zu haben während meiner Ohnmacht. 

Eine Frau strich mir übers Haar: „Wach auf. Wach doch auf, wie immer du heißt. Wach doch auf“, murmelte sie in einer eintönigen Litanei.“

„Mama“, sagte ich. Dann wieder Schwärze.

Als ich wieder zu mir kam, war die Frau immer noch da. Sie kniete neben mir und hielt mir einen Eisbeutel an die Stirn. Lächelte mich an.

„Danke, dass Sie mir helfen“, krächzte ich. „Bitte, ich hab so Durst.“

In meinem Kopf drehte sich alles und ich hatte das Empfinden, gleich wieder hinwegzugleiten in die Ohnmacht.

„Du brauchst mich nicht zu siezen, meine Kleine“, meinte sie. „Ich bin eine Sklavin wie du. Und jetzt wart kurz.“

Sie brachte mir einen wassergetränkten Schwamm.

„Hier. Lutsch ihn aus. Es ist besser so. Da kannst du auf dem Bauch liegenbleiben.“ Sie hatte recht.

„Wie heißt du?“, fragte sie.

„Anna. Und Sie?“

„Sag „du“ zu mir. Sabine. Kannst Sabi sagen.“

Wir befanden uns in einer Einzelzelle. Ich hatte ein Bett und Sabi eine Matratze, die tagsüber an die Wand gelehnt war und auf der sie nachts offenbar schlief. Es gab noch eine Toilette und ein Waschbecken mit Spiegel und so ein kleines vergittertes Fenster ganz oben und auf der anderen Seite eine Stahltür.

„Wo sind wir“, wollte ich wissen, „in einem Gefängnis?“

Mir schauderte bei dem Gedanken, doch im Sklavengefängnis gelandet zu sein.

„Nein. War aber früher eines. Wir sind in der Sklavenschule.“

„Warum sind wir hier eingesperrt? Wo sind die Anderen?“

„Wir sind nicht eingesperrt. Zumindest nicht in dieser Zelle. Das hier ist der Krankentrakt und ich bin hier, dich wieder gesund zu pflegen. Ich kann jederzeit raus und alles holen, was du brauchst. Von den Anderen sind auch ein paar hier, in anderen Zellen, aber die meisten sind schon auf Gemeinschaft.“

„Gemeinschaft?“

„Na ja, Gemeinschaftszelle. Deren Erziehung hat schon begonnen. Dich haben sie besonders übel zugerichtet. Keine Ahnung warum. Weißt du es? Hast du irgendwas angestellt während des Transports?“

Ich wollte ihr nicht sagen, dass ich den Sir kannte.  Bestimmt hatte er die Anweisung gegeben.

„Nein.“

„Nun, es spielt ja auch keine Rolle. Ich bin jedenfalls da für dich.“

„Danke.“

„Du brauchst dich nicht zu bedanken. Es wurde mir befohlen. Aber ich tue es gern.“ Sie strich mir wieder übers Haar.

„Was wird noch geschehen mit mir?“

„Es ist besser, du weiß es nicht.“

„Aber du weißt es doch, oder?“

„Frag nicht. Vorerst bist du hier. Und jetzt schlaf, ja?“

Das tat ich.

 

 

 

 

 

 

Kapitel 67

 

So nach und nach bekam ich wieder mehr mit von meiner Umwelt. Es war z. B. nicht so, dass sie Sabi in meine Zelle einquartiert hätten, sondern umgekehrt. Sie hatten mich in die ihre gesteckt, weil es mir halt wirklich nicht gut ging. Es sah aus, als wollte ich gar nicht mehr aufwachen aus meiner Bewußtlosigkeit, es dauerte über zehn Stunden, bis ich wieder zu mir kam. (Hat mir Sabi erzählt.) Mein Po, die Oberschenkel, der Rücken. Ein Bluterguß neben dem anderen. Zahlreiche Quetschungen und Risse, richtiggehende Hautwunden, manche bis runter ins Fleisch. Sabi löste die Verbände täglich, reinigte, desinfizierte, verband neu. Das machte sie sehr geschickt, und doch tat es sehr weh. Vor allen Dingen das Ablösen der Verbände. Ich biß aber die Zähne zusammen und jammerte nicht.

„Du bist sehr tapfer“, sagte Sabi.

Nach ein paar Tagen wurde der Verbandswechsel erträglicher.

„Du kannst froh sein, dass du eine so gute Wundheilung hast und dass die hier auch wissen, wie sie zuhauen müssen. Richtige tiefe Fleischwunden heilen nur langsam.“

„Gibt´s das hier auch?“, fragte ich.

„Ja. Aber selten. Nur wenn sie einen vorher in Wasser eingeweichten Rohrstock nehmen. Das tun sie aber nur, wenn eine selbst hier noch ungehorsam ist.“

Das hatte ich weiß Gott nicht vor.

Es ließ sich aushalten. Ich bekam ausreichend zu essen, entweder belegte Brote oder so Dosenfutter, aber den Hunger stillte es und es schmeckte sogar ein bißchen.

„Verhungern lassen sie hier keine, das machen sie nur in den Sklavengefängnissen“, wie mir Sabi schmunzelnd erklärte, als sie sah, mit welchem Appetit ich reinhaute.

Von ihr bekam ich auch die wichtigsten Regeln mitgeteilt.

„Also- Anna, jetzt hör mal zu.“

„Ja.“

„Du darfst die Zelle ohne Aufforderung nicht verlassen. Auch nicht während meiner Abwesenheit. Ich muß dich doch nicht einsperren, oder?“

Jetzt war ich doch baff.

„Hast du Schlüssel?“

„Ja“, erwiderte sie einfach, zog einen dicken Schlüsselbund aus ihrer Kitteltasche. Sie trug immer so einen weißen Schwesternkittel.

„Oh“, machte ich nur.

„Ja, sie vertrauen mir. Ich habe hier die gesamte Krankenstation unter mir. Ich bin Ärztin, weißt du. Davor haben sie Respekt.“

„Hast du...“, ich mußte schlucken, „richtig studiert? Also Medizin, meine ich.“

„Ja.“

„Aber du bist ´ne Sklavin, hast du doch gesagt, oder?“

Sie strich mir übers Haar. Ich mochte das.

„Weißt du, das ist eine lange Geschichte. Sagen wir einfach, dass ich einen sehr guten Herrn habe.“

„Wer ist dein Herr?“

„Na, der Besitzer dieser Sklavenschule hier.“

„Der...Sir?“

„Ja, so nennen wir ihn.“ Sie schaute mich forschend an. „Kennst du ihn etwa?“

Ich entschloß mich ihr die Wahrheit zu sagen. Obwohl ich mich davor fürchtete, weil ich nicht wußte, wie weit ich dann gehen würde. Das, was ich Yvonne angetan hatte, darüber wollte ich mit keinem Menschen reden. Sicherlich würde mich jeder, der davon erführe, nur noch verabscheuen, sobald er es wußte. Das wäre nur natürlich. Ich wußte, dass ich mit meiner Schuld alleine weiterleben mußte, bis sie mich auffraß.

Aber über das Andere, über diesen schrecklichen Video, darüber könnte ich doch reden, oder nicht?

„Ja, ich kenne ihn. Er hat meinen Herrn besucht, bevor ich hier her kam. Davor war ich sehr ungehorsam gewesen und er hat mir so einen Film gezeigt.“ Ich konnte nicht weitersprechen, spürte einen Würgereiz. Nach einer Zeit ging´s wieder. „Er nannte es „Snuff- Video“, weißt du, was das ist?“, fragte ich sie.

Sabi nickte nur.

„Ja, Anna, Kind, ich weiß was das ist.“

Diese andere Person, von der man im Film nur den weißbekittelten Arm sah. Die dem Folteropfer Spritzen verabreichte, damit es bei Bewußtsein blieb. Damit es nicht so schnell starb. Oh mein Gott!

„Sabi, tut mir leid, dass ich davon angefangen habe. Tut mir so leid.“

Sie strich mir wieder übers Haar. Wie lange war das jetzt schon her, dass das einer getan hatte?

„Ist schon in Ordnung, Anna.“ Mehr sagte sie nicht und ich fragte auch nicht weiter. Gern hätte ich weiter geredet, ihr meine Untat, mein Verbrechen an Yvonne gebeichtet, aber ich brachte es nicht fertig.

Doch wir waren bei den Regeln auf dieser Krankenstation, die Sabi dabei war, mir zu erklären.

„Da gibt es noch ein paar andere Dinge hier, die du wissen             mußt, Anna“, fuhr sie fort, als ob wir die ganze Zeit über nichts anderes geredet hätten.

„Es kommen auch Wärter hierher. Die nennst du auch „Sir“. Du redest in ihrer Gegenwart nur, wenn sie dich was fragen. Du gehorchst ihnen aufs Wort. Du gibst nur kurze Antworten. Du schaust immer zu Boden, ihnen nicht in die Augen, verstanden?“

„Ja.“

„Gut.“ Sie schien nachzudenken. „Sie werden dich wahrscheinlich bald zu Arbeiten heranziehen. Falls du dich beim Zuchtmeister melden sollst, er hat hier das Bestrafungswesen unter sich, weißt du, dann sagst du es dem ersten Wärter,  der sich mit dir abgibt. Ach ja- ganz wichtig. Du darfst nie mit den anderen Patientinnen reden oder sonstwie mit ihnen Kontakt aufnehmen. Nie. Versprich  mir das, Anna.“

„Ja.“

„Was- ja? Versprich es mir.“

„Ja, ich versprech´s dir.“

„Vergiß es nie, Anna, vergiß es bloß nie. Kein Zuzwinkern, kein Anlächeln, schon gar kein Wort, noch nicht mal ein geflüstertes. Hier sind überall Kameras verborgen. Und  Mikrophone.“

Ich erschrak maßlos.

„Ja, aber hier...“, ich zeigte in der Zelle herum. „Darfst du denn mir das alles sagen?“ Ich muß sehr aufgeregt gewirkt haben, jedenfalls hielt sie es für nötig, mich vollständig zu beruhigen.

„Anna“, meinte sie nur, „für mich gelten diese Regeln alle nicht.“ Kurzes Zögern, dann gab sie sich einen Ruck. „Ich bin die Geliebte des Sir. Ich glaube zumindest, er liebt mich. Ich habe Kinder mit ihm. Freie Kinder. Er würde ihnen nie die Mutter nehmen.“

Ich kann nicht sagen, dass ich Sabi nach dieser Enthüllung noch so mochte wie vorher. In gewisser Weise war sie doch so was wie seine Komplizin, oder was meint ihr?

Ich nahm mir gleich vor, mich davor zu hüten, mir auch nur das Allergeringste anmerken zu lassen für die Zeit, die wir noch zusammen sein sollten. Das konnte noch eine ganze Weile sein.

Und es war ja auch nicht so, dass ich ihr die Schuld gab an irgendwas. Zweifelsfrei war sie keine sadistische Person, es gab nichts in ihrem Verhalten, das darauf hin gedeutet hätte. Ich meine, wir waren viel zusammen, wenigstens die erste Zeit,   und da entwickelt man ein Gespür für einen Menschen. Sie war auch nicht abgestumpft, das gewiß nicht. Sie tat einem gut  und wirkte nicht verzweifelt. 

Wie konnte sie es nur ertragen? Ihr Leben, meine ich. Ich hätte mich umgebracht, an ihrer Stelle, glaube ich.

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 68

 

 

Eines vormittags, Sabi war gerade gegangen und ich damit beschäftigt, die zweite Hälfte meines Frühstücksbrotes zu verzehren, die Geräusche auf dem Flur waren wieder verstummt (morgens gab es um 7.00h sonst so eine Art Appell für die Kranken, von dem ich aber ausgenommen war bisher, dann marschierten sie alle ab miteinander beziehungsweise einige kehrten auch in ihre Zellen zurück, das wußte ich alles von Sabi) und es herrschte eine angenehm schläfrige Stimmung, stand plötzlich eine dieser schwarzgekleideten Wachen in der Zelle. Mir fiel das Brot aus der Hand. So schnell als möglich rappelte ich mich auf aus meinem Bett und stellte mich auf vor ihm. Er trug Stiefel und hatte einen Gummiknüppel in der Hand und ich stand barfuß vor ihm in meinem Nachthemd und zitterte. Teils weil ich fröstelte, die Zelle war nicht geheizt und es war bereits kühl am Morgen, teils vor Angst. Ich sprach kein Wort, schaute ihn nicht an, dachte an Sabis Worte.

„Sieh mal an!“ Er griff mir an die Brust, knete sie durch den Stoff des Nachthemdes, ziemlich grob machte es das. „Scheint ja noch alles dran zu sein an unserer kleinen Sonderpatientin. Jetzt werden andere Seiten aufgezogen!“ Ließ mich los. „Auf die Knie, kleine Mistbiene.“

Ich gehorchte augenblicklich. „Ja, Sir.“

Genüßlich öffnete er seinen Reißverschluß, sein Glied sprang mir entgegen. Es war blaurot und dick geschwollen. Es roch auch nicht sonderlich angenehm, nach Pisse und leicht säuerlich. „Mund auf!“

„Ja, Sir.“

Er fickte mich ins Gesicht, das dauerte und dauerte. Speichel lief mir über den Unterkiefer, tropfte aufs Nachthemd, während er mich grunzend benutzte. Schließlich entlud er sich in mich, schwallartig strömte er in mich, ich kam kaum nach mit Schlucken. Dennoch schaffte ich es, den ganzen Schmodder hinabzubefördern in meinen Magen, auch wenn mir übel wurde davon. Ich wollte keinesfalls seinen Zorn erregen.

Zum Abschluß wischte er den Schwanz trocken in meinen Haaren.

„So, und jetzt vor die Zelle. Dalli, dalli.“

„Ja, Sir“

So wie ich war, den Geschmack seines Spermas im noch Mund, mußte ich mich stramm aufstellen neben der Zellentür wie ein Zinnsoldat. Allerdings im Nachthemd. Barfuß, wie gesagt. Der Boden bestand aus glasierten Ziegelsteinen, denen Kälte entströmte.

„So bleibst du Fotze jetzt stehen, verstanden?“

„Ja, Sir.“

Durch die  Augenwinkel sah ich noch drei andere Mädchen, die auch strammstanden neben ihren Zellen. Diese im Unterschied zu mir allerdings nackt. Alle waren am ganzen Körper grün und blau gehauen, sahen also schlimmer aus als ich, eine hatte einen Arm in der Schlinge.

Der Wärter ging zu ihr, trotz des strengen Verbots schielte ich ein wenig rüber, was er anstellen würde mit ihr. Er boxte sie in den Magen, und das, obwohl doch ihr Arm gebrochen war oder so was. Mir wurde schlecht vor ohnmächtiger Empörung.

Natürlich klappte sie zusammen wie ein Taschenmesser, er riß sie an den Haaren nach oben wieder. Haute sie in die Fresse, man kann nicht anders sagen. Ich mußte an Gabis Charakterisierung der Wärter denken: „Keine Ahnung, wo er die her hat. Ich glaube, direkt vom Arbeitsamt.“ Unvermittelt bekam sie den Gummiknüppel über den Kopf. Sie schrie leise auf, Blut tropfte ihr übers Gesicht. Mir wurde übel. Das war fast so schlimm wie das Video, weil das hier geschah wirklich, direkt vor meinen Augen. Wenn ich doch nur was tun könnte, irgendwas. Ich stand natürlich aber stramm, wie die anderen.

Er zwang sie, auf einem Bein den Gang entlangzuhüpfen. Sie tat es schmerzverzerrten Gesichts. Hielt sich den kranken Arm dabei. Wieder angekommen vor ihrer Zelle, vor der sie sich wieder aufzustellen hatte, war sie nicht mehr imstande, „Haltung anzunehmen“. Sie wimmerte und hielt sich den kranken Arm.

Der Wärter murmelte noch was von: „Waschlappen“, und ließ sie stehen. Ging an das Ende des Ganges und setzte sich in einen Korbstuhl, der dort zu diesem Zweck bereit stand. Er las eine Zeitung, die er sich offenbar mitgebracht hatte, und wir rührten uns nicht. Gern wäre ich von einem Fuß auf den anderen gestiegen, noch viel lieber hätte ich gerne mal einen angehoben und am anderen Unterschenkel gewärmt, doch ich traute mich nicht, obwohl sie sich so langsam anfühlten wie Eisklötze, meine Füße. Allmählich kroch die Kälte immer höher. Außer dem Rascheln der Zeitung, wenn er umblätterte und einem gelegentlichen leisen Stöhnen seines Mißhandlungsopfers war nichts vernehmbar.

Schließlich, nach einer Ewigkeit, faltete er die Zeitung zusammen und erhob sich. Wir rührten uns immer noch nicht. Der Befehl dazu war ja nicht ergangen.

„Wer von Euch ist die Anna?“

„Hier, ich, Sir.“ Ich mußte mich beherrschen, nicht unwillkürlich einen Schritt nach vorne zu treten.

Er stellte sich hin vor mich.

„Hast du nicht einen Termin beim Zuchtmeister, den du melden solltest? Fünfe, um genau zu sein.“

Oh, Mist. In meinem Magen bildete sich ein Knoten. 

„Ja, Herr. Bitte verzeihen Sie, Herr. Sir, meine ich.“

Er stand vor mir, grinste ironisch.

„Vergessen? Nicht mehr daran gedacht, was?“, spottete er.

„Bitte, Sir. Bitte verzeihen Sie mir, bitte, bitte.“

Ich wußte nicht mehr ein noch aus.

„Na ja“, meinte er. „Freut mich, deine Bekanntschaft zu machen, Anna. Darf ich mich vorstellen: ich bin hier der Zuchtmeister. Und wegen deiner Vergeßlichkeit, da werden wir uns schon noch was einfallen lassen, nicht wahr, Anna?“

„Bitte, Sir, ich bitte noch mal inständig um Verzeihung.“

Er machte kehrt und setzte sich wieder in seinen Sessel. Er knarrte beim Hineinsetzen, er war ziemlich übergewichtig, der Herr Zuchtmeister.

So saß er und wir standen. Stundenlang. Bis die Gangtür von außen aufgeschlossen wurde und Sabi eintrat in ihrem weißen Kittel.

Schwerfällig erhob sich der Zuchtmeister aus seinem Sessel, deutete sogar eine leichte Verbeugung an.

Sabi schaute sich um.

„Beenden Sie das hier mal gelegentlich“, meinte sie kühl.

Ich traute meinen Ohren kaum, vor allen Dingen dann nicht, als die Erwiderung kam.

„Selbstverständlich. Wie Sie meinen.“

Er siezte sie auch noch. Und dabei war sie doch eine Sklavin!

„Gut.“ Sabi ließ ihn stehen. „Anna, komm“, meinte sie nur im Vorübergehen. Ich blickte auf den Zuchtmeister. Der machte nur so eine wedelnde Handbewegung, als wolle er sagen: „Nun geh schon!“ Ich folgte ihr in die Zelle, ließ mich stöhnend aufs Bett fallen.“

„Habt ihr Mittagessen gehabt?“

„Nein, Sabi.“

„Gut, ich organisier das. Hat er wieder die Andrea geschlagen oder ihr sonst was getan?“

„Ist das die mit dem Arm in der Schlinge?“

„Ja.“

„Ja, er hat ihr den Knüppel über den Kopf gehauen. Sie hat geblutet.“

„Das war nicht zu übersehen.“

„Sie mußte auch den Gang entlang hüpfen. Das hat ihr weh getan. Was ist mir ihrem Arm? Ist er gebrochen?“

„Nein, nur ausgerenkt. Ich geh mal und schau nach ihr. Bis später.“

 

In der Nacht haben wir uns lange unterhalten, Sabi und ich.

Ich habe ihr alles erzählt, alles, die ganze Geschichte mit Yvonne und sehr viel geweint dabei. Sehr viel, so viel wie noch nie in meinem ganzen Leben. Sabi hat mich im Arm gehalten. Als ich wieder halbwegs in der Verfassung war, ihr zuzuhören, meinte sie: „Was immer auch wirklich passiert ist mit dieser Yvonne, dich trifft keine Schuld, Anna. Dich trifft keine Schuld. Überhaupt keine.“

Seltsamerweise fühlte ich mich augenblicklich wie erlöst, so, als habe sie tatsächlich die Kraft, mir Absolution zu erteilen.

„Wie meinst du das, Sabi, was immer auch sie mit ihr angestellt haben?“

„Nun, vielleicht war ja alles nur ein Bluff. Ich kenne ihn, mit solchen Methoden operiert er gerne.“

Sie hatte recht. Es war in der Tat kaum vorstellbar, dass sie in einem förmlichen Gerichtsverfahren, und ein solches ist ja notwendig, damit man ins Sklavengefängnis kommt, nur eine Übeltäterin verurteilen, während auf dem Beweisvideo ZWEI zu sehen sind. Als Sabi das sagte, leuchtete es mir sofort ein. Wie hatte ich das nur übersehen können!

Aber am schwersten wog, dass Sabi gesagt hatte: „Dich trifft keine Schuld“. Ich weiß zwar nicht, wie sie dazu kam. Aber sie hat es gesagt. Das ist die Hauptsache.

Es gab nur noch eines, was ich nicht verstand. Warum hatten sie mich überhaupt Sabis Obhut anvertraut? Oder wußten sie tatsächlich nicht, dass diese ihre Maßnahmen hintertrieb? Hatten sie wirklich keine Vorstellung davon, dass Sabi versuchen würde, mir zu helfen in meiner Not?

Sabi und ich, wir lagen gemeinsam auf der Matratze, und ich fühlte mich unendlich getröstet.                          

Jedenfalls hatte ich damals noch keine Ahnung, was es heißt, einen Menschen WIRKLICH leiden zu lassen.

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 69

 

Die nächsten Tage gingen so. Wenn ich in tagsüber alleine war, legte ich mich aufs Bett, allerdings bereit, beim leisesten Geräusch sofort wieder aufzuspringen. Meine Wunden verheilten so langsam, sie brauchten nicht mehr verbunden zu werden. Im Spiegel betrachtete ich meine Rückseite. Sie war überwiegend blauschwarz jetzt und von langen Streifen geronnen Bluts überzogen. Der Rücken, meine ich. Der Arsch ein einziger Schorf, vor allen Dingen die rechte Arschbacke. Die Oberschenkel sahen besser aus. Sitzen oder auf dem Rücken liegen- nach wie vor undenkbar.

Als ich das sah, kamen mir die Tränen. Sabi tröstete mich. „Das wird schon wieder, Anna.“

Ich mußte Pillen nehmen: „Hier, das sind Antibiotika. Weißt du, was das ist?“

„Ja, Antibiotika sind Mittel gegen Entzündungen.“

Sabi betrachtete mich forschend. Hielt mir die Packung vor die Augen.

„Kennst du die?“

„Nein.“

„Woher willst du das wissen? Du hast sie doch noch nicht mal rausgenommen.“

„Ich habe den Namen noch nie gehört.“

Sabi runzelte die Stirn.

„So, noch nie gehört? Dann lies ihn mir doch mal vor!“

Ich tat ihr den Gefallen. Las alles. Die Bezeichnung und das kleine „Antibiotikum Antiphlogistikum“ darunter. (Das letztere heißt „fiebersenkendes Mittel“, falls ihr das nicht wißt.)

„Ja, aber, Anna....du kannst ja lesen!“

Ich konnte nicht anders, als geschmeichelt zu lächeln.

„Ja, kann ich.“

„Warst du auf der Schule?“

„Ich bin auf die Realschule gegangen.“

Das erfüllte mich mit unbändigem Stolz, als ich ihr es sagte. Ich bemühte mich aber, mir das nicht anmerken zu lassen, sagte es in einem möglichst alltäglichen Ton.

Sabi war verwirrt.

„Die haben mir aber gesagt, du wärst nur eine gewöhnliche Haussklavin!“

„Bin ich auch. Bei meinem jetzigen Herrn. Mein alter Herr war aber sehr gut zu mir.“

„Der hat dich verkauft, ja?“

„Ja.“

„Aha. Verstehe. Sag mal, Anna,...“

„Ja?“

„Ich will ja nicht indiskret sein. Aber hast du deine Eltern gekannt?“

„Meinen Vater nur flüchtig. Der wurde meist ausgeliehen und dann verkauft.“

„Und deine Mutter?“

„Bei der habe ich gelebt.“

„Bis zu deinem Verkauf.“

„Ja.“

„Wie lange ist das jetzt her?“

Ich rechnete.

„Welchen Monat haben wir jetzt, Sabi?“

„Anfang Oktober.“

„Dann ist es jetzt ein dreiviertel Jahr her, dass ich Mama das letzte Mal gesehen habe.“

Ich mußte wieder weinen.

 

Seit diesem Gespräch dachte ich oft an Mama, wenn ich so auf meinem Bett lag tagsüber. Ich weinte viel, aber es war gut so. Es fühlte sich an, als ob der ganze Schmerz aus mir rausflösse zusammen mit meinen Tränen. Ich vergaß aber nie, die Ohren zu spitzen. Die Ohrmuscheln taten mir richtig weh vom angestrengten Lauschen. Es kam mir vor, als müßten sie spitz werden davon. Unwillkürlich griff ich nach ihnen. Gottseidank, sie hatten noch ihre normale Form.

Hörte ich das Drehen eines Schlüssels in einer der Gangtüren, sprang ich, wie gesagt, aus dem Bett. Achtete darauf, in meine Hauspuschen zu fahren(aus Plüsch, hat mir Sabi besorgt, nachdem ich ihr erzählte, wie sehr ich es mich an den Füßen gefroren hatte beim Strammstehen), schüttelte noch mal eiligst die Bettdecke auf, strich sie glatt. Dito das Kissen. Stellte mich in Hab- Acht- Stellung neben das Bett.

Zwei Tage war das aber überflüssig, ich hörte immer nur Schritte, die vorübergingen.

Am dritten Tag öffnete sich die Tür. Es war nicht der Zuchtmeister, sondern ein junger, der brutal aussah. Mein Herz klopfte zum Zerspringen. Oh, Sabi, komm! Bitte komm doch.

Er betrachtete mich, wippte in den Hacken. Schlenkerte nervös seinen Schlagstock auf und ab. Da fiel mir ein, die Augen niederzuschlagen. Ich tat es.

„Zieh dich aus, kleine Fotze!“

„Ja, Sir.“

Am liebsten wäre ich vor Scham in der Erde versunken. Aber was blieb mir anderes übrig? Ich mußte es tun. Alles andere wäre suizidal gewesen.

Er vergeht  sich an mir. Nimmt keinerlei Rücksicht auf meinen Zustand. Es ist natürlich mit irrsinnigen Schmerzen verbunden, nicht nur in dem Loch zwischen meinen Beinen, das ist ja gar nicht richtig feucht ist, sondern auch an  meiner gesamten Rückenpartie.

Er liegt auf mir und fickt mich gnadenlos, langsam quellen wenigstens die Säfte in  meiner Muschi. Er merkt es.

„Du geiles Stück verfickte Hurenscheisse“, raunt er mir ins Ohr, während er in mich rein rammelt, als gäbe es ab morgen keine Frauen mehr. Einer mehr, was soll´s! Hoffentlich werde ich nicht schwanger. Oh mein Gott, hoffentlich werde ich nicht schwanger, das hätte mir gerade noch gefehlt. Ich hätte Sabi bitten müssen , mir meine Schachtel mit Verhütungspillen aus dem Gepäck zu holen. Oder mir sonstwie eine zu besorgen. Ist doch klar, dass ich auch vergewaltigt werde hier. Manchmal komme ich mir schon SEHR ahnungslos vor, jetzt zum Beispiel, als ich mißbraucht werde, wie es vorherzusehen war eigentlich.

Nachdem er fertig ist, ist das ganze Bett blutverschmiert. Alles ist aufgerissen und wund hinten, dabei heilte es doch so schön!

Er „schreibt“ mich auch noch „auf“ wegen meiner selbstredend nicht gestatteten Hauspuschen und zieht mir seinen Gummiknüppel über den Kopf deswegen. Ich wanke und gehe in die Knie, höre mich selber ihn um Verzeihung anflehen. Gottseidank schlägt er kein zweites Mal zu, dieser dumpfe Knall, der mit einem Mal auf meinen Schädel platzte, war schon scheußlich. Ein jäh aufzuckender greller Schmerz, die Wucht dröhnt mir durch den ganzen Kopf, die Zähne schlagen aneinander. (Vorsichtig fahre ich später mit der Zunge im ganzen Mund umher, ob irgendwo ein Zahn abgesplittert ist, so heftig war dieses Aneinanderschlagen! Gottseidank, alles heil.)

Dann habe ich wieder hinzustehen vor ihm. In strammer Haltung natürlich.

„So, du Sau. Was machst du eigentlich den ganzen Tag über so hier, hm?“

Mir ist elend zumute, ich habe solche Angst auch.

„Bitte, Sir“, piepse ich, „ich bin doch krank, Sir.“

„Du bist nicht krank, sondern eine Hure. Wiederhol das!“

„Ich bin eine Hure. Bitte Sir, ich bin wirklich krank.“

Klatsch. Mitten ins Gesicht. Mühsam halte ich das Gleichgewicht.

„Wenn ich sage, du bist nicht krank, dann bist du es auch nicht, verstanden?“

Er grinst, es macht ihm Spaß.

„Ja, Sir. Verzeihung bitte, Sir.“

„Mitkommen!“

„Ja, Sir.“

Nackt laufe ich ihm hinterher. Wir verlassen das Krankenrevier, ich habe mich nicht verabschieden können von Sabi. Mein Zahnputzzeug bleibt auch zurück.                                       

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 70

 

Mir ist jedes Zeitgefühl abhanden gekommen. Wir stehen jetzt schon seit Stunden im kalten Nieselregen auf dem Hof, windig ist es auch. Wir, das sind meine Mitgefangenen und ich, weil ich bin jetzt auf „Gemeinschaft“.

Dieser eine Wärter führte mich erst in die „Kleiderkammer“, wo man mir einen Berg an Wäsche aushändigte. „Anstaltswäsche“, wie mir der Typ hinter dem Tresen mitteilte. „Behandle sie pfleglich, oder wir prügeln die Scheiße raus aus dir.“ „Ja, Sir.“

Die ist übrigens grau, die Wäsche, vier Kleidchen, vier ärmellose Tops, einen Strickpulli, einen Kapuzenmantel aus Vlies, drei Paar Wollsocken, ein Paar Badeschuhe aus Plastik ein Paar Gesundheitslatschen, ehemals weiß gewesen, da sie alles andere als neu sind, das war´s. Keine Slips, keine Nachthemden. Dazu aber noch ein in Plastik verschweißtes Zahnputzset von der Art, wie man sie auch in Krankenhäusern ausgehändigt bekommt.

Dann ging´s in ein anderes Zimmer, in dem ich „beringt“ wurde. „Damit uns das Vögelchen nicht wegflattert“, wie mein Führer durch dieses Haus scherzte. Zuerst dachte ich, sie wollten mich foltern wieder, als er auf eine offene Tür deutete: „Hier hinein“. Ich schüttelte ängstlich den Kopf und blieb stehen, er löste seinen Schlagstock, der an einem Riemen an seiner Koppel hing. Da hatte ich es auf einmal sehr eilig mit dem Gehorchen.

Drinnen geschah mir aber nichts Böses. Ich mußte mein Wäschepaket auf dem Boden ablegen und mich auf einen Stuhl setzen. Dann kam einer und legte mir so eine scharlachfarbenes Plastikarmband um, auf dem eine Nummer stand. „A/173/592K“. Offenbar meine Registrierungsnummer. Das tat nicht weh oder war unangenehm irgendwie. Nur dass ich eben jetzt so hieß und mich immer so zu melden hatte, wenn mich jemand nach meiner Nummer fragte. Es war zwar eng, das Band, aber nicht zu eng.

Schlimmer  war schon das Anbringen einer Ohrmarkierung, wie sie auch Rinder tragen. Ich habe keine Ohrlöcher, also knipste er mir eines im rechten Ohrläppchen.

„Müssen wir dich anbinden oder hältst du still?“

„Ich werde stillhalten, Sir.“

Er nahm so eine Zange und stanzte mir ein Ohrloch. Das tat sehr weh geschwind, war aber gleich vorbei. Halb so schlimm, der Wärter hätte mich währenddessen gar nicht festzuhalten brauchen von hinten. Aber vielleicht wollte er nur meine Brüste abfummeln, was er bei dieser Gelegenheit nämlich ausgiebig tat.

Dann kam die Ohrmarkierung rein, wurde zugeschweißt mit so einem kleinen Gerät. Das war sehr heiß und verbrannte mir die Ohrmuschel und die Haut an der Schläfe. Das brannte! Ich gab aber keinen Mucks von mir. Ich glaube auch nicht, dass es irgendwen interessiert hätte. Das schien dazu zu gehören, denn gleich darauf schmierte er mir das Ohr mit einer angenehm lindernden Paste ein, ich nehme an einer Brandsalbe.

„Wasch sie nicht gleich wieder ab, hast du verstanden?“

„Ja, Sir.“

„An deinem Ohr ist die gleiche Nummer wie an dem Armband. Das trägst du in erster Linie, damit du sie nachschauen kannst und nie falsch sagst. Kannst du  mir folgen?“

„Ja, Sir.“

„Es ist aber dennoch besser, du lernst sie auswendig.“

„Ja, Sir.“

„Ich rate dir, nie dein Armband mit einem anderen Mädchen zu tauschen. Um zum Beispiel einer zu helfen, die ganz oft aufgeschrieben wurde. Das hätte verheerende Konsequenzen für euch beide, glaub mir.“

„Nein, Sir, sowas würde ich nie tun, Sir“, flüsterte ich kleinlaut. Mir war sterbenselend. So eine  Demütigung!.

„Wie ein Tier“, dachte ich bei mir, „für die bin ich nur ein Tier und nichts weiter.“

 

Danach ging´s in den Schlafsaal. Er war riesig, ein Stockbett neben dem anderen. Neben jedem ein Doppelspind. Alles war grau gestrichen, auch die Wände. Es gab keine Fenster, nur Neonlicht. „Wie ein Stall, schoß es mir durch den Kopf. Ein Viehstall, nichts weiter.“

„Du hast Bett 592; Reihe „K“.“

„Ja Sir. Danke, Sir.“

Dort angekommen, mußte ich gleich alles in den Spind räumen. Dann hatte ich mich auf allen Vieren aufs Bett zu knien und er pimperte mich in den Arsch. Zum „Einfetten“ nahm er kurzerhand meine Zahncreme, so dass mir nicht mehr viel davon übrig blieb. Ich wies ihn noch hin auf eine Plastiktüte voller Präservative, die sich in meinem Schrank befand, das brachte mir aber nur einen neuerlichen Eintrag wegen „unerlaubten Redens“. Das fing ja gut an. Wenn ich mich nicht mehr zusammennahm, könnte ich mein Bett gleich im Bestrafungszimmer aufschlagen.

Er wollte mich aber sowieso „ohne“ ficken. Riß die Tüte auf mit meinem Zahnputzset: „Halt mal zwei Finger hin!“ Auf die kam ein dicker Strang Zahnpasta. „Jetzt schieb sie dir ins Poloch!“ „Ja, Sir“

„Tief rein.  Verteil die Zahncreme gut, fette dich gründlich ein.“ „Ja, Sir.“ Was hatte ich für eine Wahl? Richtig- gar keine!

Danach, wie gesagt, aufs Bett, wo er mich von hinten beglückte. Vielleicht nicht ganz der richtige Ausdruck, weil es wirklich weh tat. Seine Rücksicht erschöpfte sich nämlich darin, mich gleitfähiger zu machen, er stieß ihn gleich in einem Schwung rein in mich, ohne mir Zeit dafür zu lassen, mich langsam zu öffnen für ihn, ohne mir die Rosette behutsam zu dehnen, wie es erforderlich gewesen wäre. Ich meine, dann kann auch ich einen Arschfick genießen inzwischen. Ist „der Knüppel“ erst mal „im Sack“, ist das Gefühl, den Fremdkörper „ausscheißen“ zu müssen, erst mal vorüber, und der schmerzende Ring des geweiteten Schließmuskels hat sich um seinen Penisschaft gelegt, dann ist dieses Gefühl des Ausgefüllt- Seins unbeschreiblich. Unbeschreiblich schön, und wenn dann die rhythmischen Fickbewegungen anfangen und seine Eichel meine Darmwände massiert, höre ich die Englein singen.

Aber nicht so, wenn es dermaßen brutal passiert. Er stieß rein in mich, in die flutenden Schmerzwellen, die das verursachte, knallte ihn mir rein in den Arsch und vögelte mich durch, aber prestissimo, ich kann euch flüstern. Schmerzenstränen, aber  auch solche der Erniedrigung flossen mir übers Gesicht. Ich kannte nicht mal seinen Namen und er fickte mich schon zum zweiten Mal wie eine Gummipuppe. 

Als er fertig war, zog er ihn raus, wischte ihn sauber an meinem Kopfkissen, das ich ihm zu diesem Zweck geben mußte. An seinem Penis klebte, neben Zahnpasta- Resten, mein Kacka. Seine Oberschenkel waren blutverschmiert, alle Wunden an meinem Po waren ja aufgeplatzt. Das alles schmierte er einfach rein in mein Kopfkissen. Danach schwang er sich vom Bett und verschwand wortlos. Ich ließ mich aufs Bett fallen und heulte. Sperma und Scheiße sickerten hinten raus aus mir, aus meinem offenstehenden Kackloch. Am liebsten wäre ich gestorben.                        

 

 

                

 

 

 

 

                           

 

 

 

 

    

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                 


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