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Kapitel 1
Janina entdeckt Teresa auf ‚Los Limitas' und bittet Garcia um einen Gefallen…
Janina Casal fühlte sich ausgeschlafen und erholt, als sie an diesem Morgen die Stufen der breiten Treppe hinunterstieg, die zur Haupthalle von ‚Los Limitas' führte. Sie war noch jung und sah gut aus in ihren schwarzen, enganliegenden Reithosen, der weißen Bluse und den schwarzen Reitstiefeln. Die zurückgebundenen dunklen Haare gaben ihr einen Ausdruck von Autorität und Strenge, der von der ledernen Reitgerte, die sie in der rechten Hand hielt, noch verstärkt wurde. Auch wenn dies erst ihr dritter Besuch als Gast in der Estancia des Colonel Garcia Valmira war, fühlte sie sich bereits an diesem ersten Tag wie zu Hause.
Der Aufenthalt in ‚Los Limitas' – das hatte sie vor langer Zeit entschieden – war die einzige Zeit im Jahr, in der sie ihren abnormen sexuellen Neigungen ohne Beschränkung oder Zurückhaltung nachgehen konnte. Sie genoß diese Wochen mit jeder Pore ihres schlanken und wohlgeformten Körpers, und sie wünschte sich seit langem, nicht nur als Gast, sondern als Bewohner in der Estancia leben zu können. Doch das war etwas, das sie sich auch als eine besondere Freundin des Colonels nicht erhoffen konnte. Garcia Valmira suchte sich seine Gäste persönlich und sehr genau aus, und er duldete keine festen Bewohner.
Janina hielt auf der letzten Stufe der ausladenden Treppe inne und beobachtete eine Sklavin, die mit einem Tablett in den Händen die Halle durchquerte. Sie war offensichtlich auf dem Weg zum Frühstücksraum, denn auf dem Tablett standen Kaffeetassen, Teller und andere Dinge. Die junge Frau war schlank, blond und gutaussehend wie alle Sklavinnen des Colonels, und sie bewegte sich grazil und anmutig durch den großen, mit teuren Möbeln und Teppichen ausgestatteten Raum, in dem ihre vollkommene Nacktheit deplaziert erschien. Mit einem spöttischen Lächeln auf ihren Lippen bemerkte Janina das leichte Hüpfen der Brüste und das kaum sichtbare Zittern des Hinterteils und der Schenkel. Eine Sklavin des Colonels ... und, da sie ein Gast war, auch ihre Sklavin. Es war herrlich, dies zu wissen und zu fühlen, und genau dieses Gefühl ließ sie immer wieder zu ‚Los Limitas' zurückkehren.
Sie brauchte nur mit dem Finger zu schnippen, und schon beeilte sich eine Sklavin, ihr zu dienen. Wo auf der Welt gab es dieses unbändige Gefühl der Macht, der absoluten Kontrolle und der zweifelsfreien Überlegenheit als in der Estancia? Nirgendwo. Jedenfalls nicht in diesem unbegrenzten Ausmaß. Die Sklavinnen hatten ohne Widerspruch zu gehorchen. Und wenn sie es nicht taten, konnte man sie bestrafen. Auch hierbei gab es keine einschränkenden Vorschriften.
Mit innerer Erregung erinnerte sich Janina an frühere Besuche, bei denen sie Sklavinnen schon wegen geringer Vergehen auf grausame Weise bestraft hatte. Sie schauderte bei dem Gedanken, wie es sein mußte, wie ein Austellungsstück von jedem betrachtet und befingert zu werden, dem gerade der Sinn danach stand ... sich jedem (Mann oder Frau) zu jeder Zeit hingeben zu müssen in einer Art, wie sie es von einem verlangten ... abhängig zu sein von deren Gunst und Gnade ... gequält zu werden unter Spott und Verachtung ... zu wissen, und zwar ständig, daß man auf grausame Weise bestraft wird, wenn man nur für eine winzige Sekunde ungehorsam war ... vor allem aber, wie man sich fühlte, Tag für Tag vollkommen nackt zu sein ohne die Erlaubnis, den Körper mit den Händen vor neugierigen Blicken zu schützen. Und die Sklavinnen des Colonels wurden gleich nach ihrer Ankunft rasiert, so daß sich auch ihr intimstes Körperteil offen darbot.
Ein Schauer durchfuhr Janina bei diesen Gedanken, ein Schauer, der zuerst zu Freude und schließlich zu sadistischem Entzücken über die Macht wurde, diese Sklavinnen nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen, ihnen die absurdesten Befehle zu geben und sie nach eigener Lust zu demütigen und zu erniedrigen. Sie verließ die Treppe und betrat die Halle.
„Sklavin!" Ihre Stimme klang scharf und klar.
Die schlanke Blonde, die sich bereits auf dem Weg zur Küche befand, hielt inne und drehte sich um.
„Komm' zurück", befahl Janina, während sie die Reitgerte gegen ihre schwarzen Stiefel schnellen ließ. Die junge Frau kam auf sie zu. Vorsichtig balancierte sie das Tablett, und ihre runden Brüste bewegten sich leicht bei jedem Schritt. Janina betrachtete spöttisch die haarlose Spalte zwischen ihren schlanken Schenkeln.
„Wie heißt du?" fragte Janina, während die Sklavin wie in ‚Los Limitas' vorgeschrieben auf ihre Knie sank und dabei vorsichtig das Tablett auf den Händen balancierte. Ihre Brustspitzen berührten jetzt beinahe das teure Porzellan.
„K-Kirsten ... Miss", kam die leise ängstliche Antwort. Oh welche Freude es bereitete, solch uneingeschränkte Befehlsgewalt auszuüben!
„Dein Alter?"
„Ich bin 18 Jahre alt ... Miss." Zwei Jahre jünger als ich, dachte Janina, und vollkommen von meiner Gnade abhängig!
„Nun ... Kirsten ... hast du mich nicht die Treppe herabkommen sehen? Und, wenn du mich gesehen hast, hättest du mir nicht den Respekt erweisen müssen, der einem Gast in ‚Los Limitas' zusteht?" fragte Janina. Auf ihrem Gesicht lag ein kaltes und grausames Lächeln; sie hatte ihre große Freude an der Situation. Aus genau diesem Grund kam sie immer wieder nach ‚Los Limitas'.
„Ich ... ich bitte um Entschuldigung, Miss ... Ich habe Sie nicht gesehen ... Miss ... Ich ... war in Gedanken, Miss ...", antwortete stotternd die Blonde. Oh, wie es sich wohl anfühlte, jemanden um Entschuldigung bitten zu müssen für einen Fehler, den man gar nicht begangen hatte, dachte Janina entzückt.
„Das war sehr unvorsichtig von dir, Kirsten, nicht wahr?" bemerkte Janina und tippte mit ihrer Reitgerte gegen ihren Stiefel. Zu gerne hätte sie der Sklavin jetzt das Leder über den nackten Hintern gezogen ... aber das war nicht erlaubt. Nur Judith Somerton bestrafte oder, was nur selten geschah, gab die Erlaubnis, zu bestrafen. Diese Regel galt für alle Gäste, ganz gleich welchen Ranges. Auch wenn sie es sehr bedauerte, akzeptierte Janina die Vorgabe.
„Ich ... k-kann Sie nur um Entschuldigung bitten, Miss", sagte die Sklavin. Janina genoß es, zu sehen, wie sie zitterte. Kirsten besaß wundervolle Brüste, rund und fest, wie zwei perfekte Äpfel.
„Ich bin eine ganze Zeitlang nicht mehr hier gewesen, und mich fasziniert jedesmal von Neuem der Anblick einer rasierten Mädchenfotze wie deiner."
Kirsten errötete. „A-aber ..."
„Nichts aber. Ich möchte, daß du sie mir zeigst", fuhr Janina mit Hohn und Spott in der Stimme fort. „Und zwar ausführlich. Ich bin sozusagen auf Entzug." Sie lächelte ein dünnes Lächeln, denn sie war sich wohl bewußt, was dies für die junge Frau bedeutete.
Die Sklavin seufzte leise und überlegte einen Moment zu lang, wo sie das Tablett abstellen sollte. Währenddessen hatte Janina es ihr bereits ungeduldig mit einem Tritt aus den Händen befördert. Laut scheppernd und klirrend fiel es zu Boden, und das teure Porzellan zerbrach in tausend Stücke.
„Das tut mir leid für dich", heuchelte Janina falsche Anteilnahme und lächelte eiskalt.
Das war ungerecht! Aber Kirsten wußte, daß das Leben einer Sklavin in ‚Los Limitas' voll war von Ungerechtigkeiten. Immer waren die anderen im Recht, ganz gleich, wie die Realität aussah.
„Ich warte ...." Janinas Reitgerte schnellte gegen ihre Stiefel und verursachten ein häßliches Geräusch. „Steh' auf, Sklavin!"
Kirsten erhob sich langsam und schob ihre schlanken Beine auseinander. Mit Tränen in den Augen streckte sie ihren Unterkörper nach vorn. Sie legte ihre Hände an den Ansatz ihrer Schenkel, sodaß die Fingerspitzen beinahe die rasierte Spalte dazwischen berührten. Dann öffnete sie vorsichtig ihre Schamlippen, während sie mit hochroten Wangen Janina anschaute, die jede ihrer Bewegungen eifrig verfolgte.
„Weiter ... mach' sie richtig auf", befahl Janina. „Ich will mir deine kleine rasierte Spalte ausführlich anschauen."
Kirsten gehorchte. Sie spreizte ihre Schamlippen auseinander und gewährte Janina auf diese Weise einen ungewollt tiefen Einblick. Dabei mußte sie ihren gesamten Mut zusammennehmen, denn die Situation war auf grausame Weise erniedrigend und demütigend für sie. Janina lächelte spöttisch, als sie sah, wie sich die zarten Lippen der Sklavin teilten und den Blick auf die kleine Knospe freigaben, die auch ihr selbst so viel Lust bereitete. Als Frau wußte sie nur zu gut, wie sich die junge Sklavin in diesem Moment fühlen mußte. Nicht nur, daß sie ohnehin vollkommen nackt war, nein, die Tatsache, daß man sie rasiert hatte und sie nun ihre Schamlippen geöffnet halten mußte, mußten ihr ein noch viel größeres und schrecklicheres Gefühl von Nacktheit vermitteln.
„Ich muß diesen Vorfall Miss Judith melden, das ist dir doch klar?" zischte Janina.
„J-ja ... Miss ...", nickte Kirsten und wurde blaß. Bei dem Gedanken, was Kirsten bei Judith Somerton erleben würde, setzte Janina ein sadistisches Lächeln auf.
„Du kannst jetzt gehen, Kirsten", sagte sie. Die Sklavin machte einen Knicks. „Danke, Miss", sagte sie. Dann kniete sie nieder und bemühte sie sich, die Scherben und Speisereste beiseite zu räumen.
Noch immer lächelnd beobachtete Janina das leichte Zittern der makellosen Brüste, während Kirsten das Tablett aufnahm und sich entfernte. Der Gedanke, daß – noch bevor der Tag zu Ende ging – Judith Somertons Gerte womöglich diese hübschen jungen Brüste zeichnen würde, nur weil sie, Janina, einer spontanen Laune nachgegangen war, erheiterte sie ungemein.
Janina Casal blieb in der großen Halle. Der Tag hatte begonnen: und er hatte gut begonnen; er würde ihr noch viel Vergnügen bereiten. Zunächst war sie eingeladen, mit Garcia Valmira auszureiten, und Reiten war eine ihrer Leidenschaften; vor allem, wenn ein heißblütiger Araber auf sie wartete. Bei Gott, sie hatte schon häufig ihre Gerte benutzt, um ihn anzutreiben, und er besaß wirklich die Schnelligkeit und Kraft des Windes. Macht! Das war es, was ihn auszeichnete, dachte Janina Casal, während sie in der Halle langsam auf und ab ging und auf ihren Gastgeber wartete. Macht, das war es, was im Leben zählte; was einem die größte Freude bereitete. Die Macht der Kontrolle, die Macht, den Willen anderer nach eigenem Gutdünken zu beugen; und die größte Befriedigung empfand Janina, wenn sie diese Macht über eine andere Frau besaß – vor allem, wenn diese Frau jung und attraktiv war.
Neugierig besah sie sich die Portraits von Garcias Vorfahren, die in überdimensionaler Größe von den Wänden auf sie hinabstarrten. Die meisten der Gesichter besaßen denselben gelblich-blassen Ausdruck. Aber auch Härte und Grausamkeit sprachen aus ihnen. Sie konnte sich gut vorstellen, wie diese Männer und Frauen, die längst verstorben waren, Zeit ihres Lebens ihre Diener und Sklaven gepeinigt hatten. Denn in früheren Epochen wurden solche Maßnahmen gegenüber Untergeordneten nicht nur geduldet, sondern beinahe erwartet. In den heutigen Zeiten war es weitaus schwieriger, auf diese Weise seine Macht auszuüben.
Doch Garcia hatte es mit einigem Geschick, Organisationsvermögen und vor allem Entschlossenheit geschafft. Er führte, wenn man es so ausdrücken wollte, die gute Arbeit weiter. Er hatte die sadistischen Gedanken, die in ihm schlummerten, benutzt, um diese Estancia aufzubauen, und Janina war ihm durchaus dankbar dafür. Es war wundervoll, zu wissen, daß es immer einen Platz geben würde, wo man tun und lassen konnte, was man wollte. Nicht zum ersten Mal empfand sie großen Respekt vor dem Colonel, der sie eines Tages zu sich eingeladen und ihr damit die Möglichkeit eingeräumt hatte, den gleichen grausamen Vorlieben nachzugehen.
Janina schaute auf ihre Armbanduhr. Er war spät für ihren Ausritt. Sie tippte mit ihrer Reitgerte gegen ihren Stiefel. Sie mochte es nicht, warten zu müssen. Da es Garcia war, auf den sie wartete, überwand sie ihre Ungeduld.
In diesem Moment betrat Judith Somerton durch einen der zahlreichen hohen Eingänge die große Halle. Sie war wie gewöhnlich in blau gekleidet und trug ein weißes Lederhalsband. Ihre Arm- und Fußgelenke steckten in weißen Ledermanschetten. Hinter ihr gingen zwei Sklavinnen. Bis auf ihre hochhackigen weißen Kinderschuhe waren sie splitternackt. Beide trugen ein schweres Metallhalsband, an das ihre Handgelenke gekettet waren. Eine der Sklavinnen besaß dunkles Haar, die andere war blond; beide waren jung und sehr hübsch.
Janina drehte sich zu ihnen um, damit sie die Sklavinnen besser in Augenschein nehmen konnte. In grausamer Vorfreude schürzte sie ihre Lippen.
„Guten Morgen, Miss Casal", sagte Judith Somerton, ihr blasses Gesicht so ausdruckslos wie immer. Man hätte meinen können, sie führte zwei Spaniels an der Leine spazieren statt zwei nackte junge Frauen. Tatsächlich war sie auf dem Weg zu den Räumen des Colonels, wo die beiden Sklavinnen für einige Stunden eine eher dekorative Rolle zu spielen hatten.
„Guten Morgen, Miss Somerton", lächelte Janina freundlich, bevor sich ihre Aufmerksamkeit wieder den beiden jungen Frauen zuwandte. Plötzlich öffnete sich ihr Mund, und ihre Augen weiteten sich, während sie wie festgeheftet auf die Dunkle starrten. „Teresa!" keuchte sie. „Teresa ... es ist Teresa!"
Auch die Augen der schwarzhaarigen Sklavin weiteten sich, jedoch vor Entsetzen. Denn es war Teresa, Teresa Mendoza. Und sie war einmal die Freundin von Janina Casal gewesen!
Teresa stolperte und prallte wie von einem Schlag getroffen zurück. „J-Janina ...", stöhnte sie. „Janina ... oh mein Gott ... J-Janina!"
Janina bedeckte ihren Mund mit der Hand, die Überraschung in ihren Augen machte einem sadistischen Lächeln Platz. „Bei Gott, du bist es wirklich. Es ist Teresa! Du ... von allen Leuten, die ich kenne ... ausgerechnet du ... hier!"
Nach diesen Momenten der Überraschung auf allen Seiten erinnerte sich Judith Somerton plötzlich ihrer Position. „Was fällt dir ein ... was fällt dir ein, einen Gast so unverblümt anzusprechen!" Ihre Hand traf Teresa mitten ins Gesicht. Doch vom Anblick Janinas so gefesselt schien Teresa den Schlag gar nicht wahrzunehmen. Ihre Augen starrten weiter auf Janina, während sich ihr Mund wie bei einem Goldfisch immer wieder langsam öffnete und schloß. Ungläubiges Entsetzen stand in ihren Augen.
„Wie konntest du! Wie konntest du!" krächzte Miss Judith und schlug ihr noch zweimal ins Gesicht. Dies schien seine Wirkung nicht zu verfehlen. Teresa erwachte wie aus einer Art Bewußtlosigkeit, und mit einem Mal war ihre Mine voller Schrecken und Entsetzen.
„I-ich ... bitte um E-Entschuldigung ... Miss", brachte sie stammelnd hervor.
„Du wirst mehr als dies tun", schimpfte Miss Judith. „Du wirst auf die Knie gehen und ihre Stiefel küssen ... und ihr den Respekt erweisen, der einem Gast in ‚Los Limitas' zusteht ..."
Teresa errötete, während sich ihre Augen unstet hin- und herbewegten und sie sich auf die Unterlippe biß. Genau vor ihr befand sich die verhaßte Rivalin aus früheren Tagen ... und hier stand sie, eine hilflose und nackte Kreatur. „B-bitte ... bitte ... Miss", hörte sie sich selbst flehen, „Ich ... ich kenne ... Janina ... ich m-meine ... Miss Janina ... wir waren Freundinnen ..." Voller Furcht schaute sie in Janinas starres Gesicht. Sicher ... bestimmt ... wenn sie sich an ihre frühere Freundschaft erinnerte, würde sie ihr helfen! Vielleicht (oh mein Gott!) würde sie ihr sogar vergeben!
„Warten Sie, Miss Judith!" sagte Janina plötzlich, die sich jetzt ebenso wie Teresa von ihrer Fassungslosigkeit gelöst hatte. „Ich will sie mir nur ein wenig anschauen. Wir haben uns lange nicht gesehen." Sie schaute Teresa mit kalten Augen an. „Früher konntest du nicht genug von teurer Kleidung bekommen", sagte sie mit zynischem Unterton. „Heute scheinst du mit sehr wenig auszukommen ..." Lächelnd ließ sie ihre Blicke über Teresas nackten Körper wandern. Jeden Zentimeter der zitternden Gestalt vor ihr nahm sie gierig in sich auf, bis sie sich auf ihren Schoß konzentrierte. „Selbst den Friseur scheinst du gewechselt zu haben", sagte sie diabolisch grinsend, ohne den Blick von Teresas intimsten Körperteil abzuwenden, das sich ihr nach der Rasur so offenherzig darbot. „Aber die Frisur steht dir gut, Teresa!"
„B-bitte ... Janina ... ich m-meine ... Miss Janina ...", stammelte Teresa, während sich ihre Wangen vor Scham rot färbten. Wie konnte Janina ihr das antun!
Judiths Gesicht blieb eine Maske. „Auf die Knie, Teresa", sagte sie mit eiskalter Stimme. Trainierte Disziplin und eingeschärfter Gehorsam ließen Teresa den Befehl ohne jegliches Zaudern ausführen – ganz gleich wie die Umstände auch waren. Miss Judith verkörperte die höchste Macht in ihrem Leben. Jeden Moment davon kontrollierte sie ihr Verhalten und erhöhte oder verminderte den Grad der mentalen und physischen Folter, die sie zu ertragen hatte.
Teresa kniete nieder und küßte die schwarzen polierten Stiefel vor ihr. „Ich ... ich ... b-b-bitte um Entschuldigung ... M-Miss ...", flüsterte sie. „Lauter ...", betonte Miss Judith, „und behandle diese Stiefel mit angemessenem Respekt!" Teresa wiederholte ihre Worte lauter ... einige Male ... während ihre Lippen immer wieder das kalte Leder berührten und ihr Verstand nicht begreifen konnte, daß es Janina Casals Stiefel waren, die sie küßte. Die einer früheren Freundin! Konnte so etwas Unglaubliches wirklich geschehen?
Janina begann sich vor unterdrücktem Lachen zu schütteln.
„Ist das zu fassen ... ist das zu fassen ...", kicherte sie. „Kann das wirklich wahr sein? Die schüchterne kleine Miss Mendoza hier ... als Sklavin! Welch eine wundervolle Fügung des Schicksals!" Ihre dunklen Augen begannen leise zu flackern, als ihr die Tragweite dieser Verwicklung nach und nach deutlich wurde.
„Diese Unverschämtheit tut mir leid, Miss Casal", entschuldigte sich Judith Somerton. „Ich kann mir Teresas Verhalten nur damit erklären, daß sie noch nicht sehr lange als Sklavin bei uns ist ..."
„Wirklich?" fragte Janina, während ihre Augen die nackte junge Frau zu ihren Füßen fixierten und jeden Zentimeter ihres Körpers abtasteten. „Ich sehe ... ich sehe ...." Sie bleckte ihre weißen Zähne, und in ihrem Gesicht machte sich eine ungeheuerliche, grausame Freude breit.
„Ich kann Ihnen versichern, daß sie für dieses Vergehen in angemessener Weise bestraft wird, Miss Casal", sagte Judith Somerton.
„Wird sie das?" wiederholte Janina gedankenverloren und starrte auf die zarten Rundungen von Teresas Körper.
„Unmißverständlich, Miss Casal", beteuerte Judith Somerton. Mit einem Mal war ihr die Situation zwischen den beiden Frauen klar geworden ... und da sich Janina mit dem Colonel gut verstand und ein bevorzugter Gast war, strengte sie sich an, ihre Sache gut zu machen. „Steh' auf!" befahl sie der knienden Teresa. In diesem Augenblick trat Colonel Garcia Valmira in die Halle.
„Tut mir leid, daß ich dich habe warten lassen, Janina", rief er schon von weitem. „Bist du fertig?"
Janina lächelte in Teresas versteinertes Gesicht und schien ihn kaum zu hören. „Ja ... ja ... Garcia", sagte sie mit weicher Stimme wie zu sich selbst. „Ich bin fertig ..."
Der Colonel sah flüchtig zu der kleinen Gruppe hinüber ... Nackte Sklavinnen waren in ‚Los Limitas' so gewöhnliche Einrichtungsgegenstände wie Möbel!
Judith Somertons Kopf wies entschieden in Richtung des Eingangs, durch den sie und die beiden Sklavinnen vor wenigen Minuten die Halle betreten hatten. „Du weißt, wohin wir gehen, Teresa", sagte sie, bevor sie einen Blick auf die andere Sklavin warf, die die ganze Zeit über still dagestanden hatte. „Du wirst hier bleiben, bis wir zurückkehren, Maria", sagte sie und zog Teresa hinter sich her.
„Kommst du, Janina?" fragte der Colonel, der jetzt ungeduldig wurde.
Janina warf einen letzten langen und gierigen Blick auf Teresas nackten Körper; und sie lächelte und lächelte. Dann drehte sie sich um und folgte dem Colonel aus der Halle hinaus. Ihr Inneres schien vor Freude zu schäumen, als bestehe ihr Blut aus Champagner. Was für ein Glück! Was für ein himmlisches Glück! Teresa Mendoza hier als Sklavin; und, genau in diesem Moment, auf dem Weg, um bestraft zu werden, nur weil sie Janina mit ihrem Namen angesprochen hatte!
Sie hakte sich bei dem Colonel ein. „Garcia ..." sagte sie.
„Ja, meine Liebe?"
„Diese Sklavin ... in der Halle ..."
„Ja? Welche von beiden?"
„Die Dunkle ..."
„Was ist mit ihr?"
„Ich möchte sie als meine persönliche Sklavin, während ich hier bin, bitte."
„Das ist in Ordnung. Mach' es mit Judith Somerton klar. Sie ist für diese Details zuständig."
Sie erreichten das Stallgelände, wo ihre Pferde bereits auf sie warteten. Auf Grund einer plötzlichen Eingebung blickte der Colonel Janina an. „Irgendwelche besonderen Gründe?"
„Ja", lächelte Janina, während sie zurückschaute. „Ihr Name ist Teresa Mendoza." Der Colonel hob seine rechte Augenbraue, und die Spur eines Lächelns fuhr über sein Gesicht.
„Aah .... ja ... ich verstehe. Du kennst sie von früher, nicht wahr? War da nicht irgendetwas ... ein Mann ... zwischen euch?"
„Richtig", antwortete Janina kurz. „Diese kleine Hexe hat mir einige meiner Pläne durchkreuzt! Sie hat mir den Mann gestohlen, den ich liebte: Carlos Estanza!"
Der Colonel räusperte sich. Dann setzte er seinen linken Fuß in den Steigbügel und schwang sich in den Sattel. „In diesem Fall, meine Liebe", sagte er, „würde ich nicht so gern an ihrer Stelle sein!"
Mit einem Lachen bestieg Janina den Araber und trieb ihn mit ihrer Gerte an. Schon bald verließen sie das Stallgelände, und nach einigen weiteren Hieben in die Flanke des Pferdes, befand sich der Araber in vollem Galopp. Mit jedem Hieb dachte Janina an Teresas nackten ungeschützten Körper. Als der Colonel aufholte und neben ihr ritt, fragte sie sich, was Teresa in diesem Moment erleiden mußte. Allein der Gedanke daran stimulierte sie auf ungeheure Weise.